Tafel 42 der Bildtafelausstellung “Fernmeldetruppen – Gestern und heute”

Nach Vor­stel­lung der Bild­ta­fel zu Hee­res-Nach­rich­ten­trup­pe und 20. Juli 1944 wird die Serie zu o.a. Bild­ta­fel­aus­stel­lung mit der Vor­stel­lung der Bild­ta­fel zum Ende der Hee­res-Nach­rich­ten­trup­pe im Früh­jahr 1945 fort­ge­setzt.    

Oberst a.D. Peter Uffel­mann

Vor­be­mer­kung:
Die aktu­el­len RICHTLINIEN ZUM TRADITIONSVERSTÄNDNIS UND ZUR TRADITIONSPFLEGE der Bun­des­wehr ent­hal­ten zum The­ma „Wehr­macht“ unter Nr. 3.4.1 u.a. fol­gen­de Klar­stel­lung, auf die auch hin­sicht­lich des Endes der Hee­res-Nach­rich­ten­trup­pe im Früh­jahr 1945 hin­ge­wie­sen wer­den soll: 
„Der ver­bre­che­ri­sche NS-Staat kann Tra­di­ti­on nicht begrün­den. Für die Streit­kräf­te eines demo­kra­ti­schen Rechts­staa­tes ist die Wehr­macht als Insti­tu­ti­on nicht tra­di­ti­ons­wür­dig. Glei­ches gilt für ihre Trup­pen­ver­bän­de sowie Orga­ni­sa­tio­nen, die Mili­tär­ver­wal­tung und den Rüs­tungs­be­reich.“

Spä­tes­tens ab Ende 1941 – bereits ein hal­bes Jahr nach Beginn des Ruß­land­feld­zu­ges – begann die orga­ni­sa­to­ri­sche Ent­wick­lung der Hee­res­nach­rich­ten­trup­pe (HNach­rTr) auf­grund der hier­für schon nahe­zu voll­stän­dig auf­ge­brauch­ten per­so­nel­len und mate­ri­el­len Res­sour­cen sowie Reser­ven ihre bis­he­ri­ge Kon­ti­nui­tät und Plan­mä­ßig­keit zu ver­lie­ren: Von nun an wur­den Neu­auf­stel­lun­gen von Nach­rich­ten­trup­pen­tei­len (Nach­rTrT) zuneh­mend immer schwie­ri­ger und waren schließ­lich kaum noch zu rea­li­sie­ren, sodaß man meist nur noch Umgrup­pie­run­gen bzw. ‑bil­dun­gen schon bestehen­der Nach­rTrT vor­neh­men konn­te sowie dabei auch orga­ni­sa­to­ri­sche Not­lö­sun­gen bzw. Pro­vi­so­ri­en – wie im Wes­ten bereits seit Früh­jahr 1941 – in Kauf neh­men muss­te, wodurch die­se Nach­rTrT jedoch kaum noch feld­mä­ßig ein­setz­bar waren.
Dabei wur­den trotz­dem im Herbst 1941 noch zwei Armee-Nach­rich­ten­re­gi­men­ter (Nach­rRgt), 1942 drei Eisen­bahn-Nach­rRgt (EbNach­rRgt) und eine Armee-Nach­rich­ten­ab­tei­lung (Nach­rAbt), 1943 fünf Armee-Nach­rRgt sowie bis Ende 1944 noch ein Hee­res­grup­pen-Nach­rRgt (HGr­Nach­Rgt) und zwei Armee-Nach­rAbt neu auf­ge­stellt, die Nach­rRgt aller­dings ab Som­mer nur noch mit zwei Nach­rAbt á drei Nach­rKp – in drei­ein­halb Jah­ren ins­ge­samt sie­ben Armee-Nach­rRgt, drei EbNach­rRgt, ein HGr­Nach­rRgt und drei Armee-Nach­rAbt. Die EbNach­rRgt der HGr Nord, Mit­te und Süd waren hier­bei im Zusam­men­hang mit Bewäl­ti­gung der zuneh­men­den Trans­port­pro­ble­me vor­ge­se­hen, wur­den jedoch ab Sep­tem­ber 1943 dem Kom­man­deur der Füh­rungs­nach­rich­ten­trup­pen (Kdr FüNach­rTr) unter­stellt und von da an als FüEb­Nach­Rgt, ab Juni 1944 nur noch als FüNach­Rgt bezeich­net.

Zusätz­li­che Her­aus­for­de­run­gen erga­ben sich zudem durch die Bil­dung von Stä­ben neu­er Hee­res­grup­pen (HGr) und Armeen, wie der Dtsch.-italien. Pan­zer­ar­mee (Pz-Armee) in Nord­afri­ka im Novem­ber 1941, der HGr A im Zuge der Som­mer­of­fen­si­ve 1942, der HGr Don im Spät­herbst 1942 nach Ein­schlie­ßung der 6. Armee in Sta­lin­grad und der 4. Pz-Armee in Tunis im Win­ter 1942, die ent­spre­chen­de Nach­rTrT benö­tig­ten.
Die Schwie­rig­kei­ten – ins­be­son­de­re bei der Zusam­men­stel­lung qua­li­fi­zier­ter Stä­be für Nach­rich­ten­ver­bän­de (Nach­rVbd) – ver­schärf­ten sich ab Anfang 1943 noch durch die per­so­nel­len und mate­ri­el­len Total­ver­lus­te in Sta­lin­grad (bis Ende Janu­ar 1943: ein Armee-Nach­Rgt, fünf Korps-Nach­rAbt und 20 Div­Nach­rAbt) sowie in Nord­afri­ka im „Brü­cken­kopf Tunis“ (bis Mit­te Mai 1943: zwei Armee-Nach­Rgt, eine Korps-Nach­rAbt und sie­ben Div­Nach­rAbt; bereits am 10. Juli 1942 war die Nachr-Fern­auf­klä­rungs­kom­pa­nie (FENAK) 621 im Rah­men der 1. Schlacht von El Alam­ein durch den direk­ten Angriff eines aus­tra­li­schen Batail­lons zer­schla­gen und mit Mas­se gefan­gen genom­men wor­den), wobei die­se end­gül­ti­gen Ver­lus­te inner­halb von nur ca. vier Mona­ten beson­ders schwer wogen.

In der Fol­ge­zeit bis Som­mer 1944 wur­den die Nach­rVbd der Divi­sio­nen an der Ost­front im Zuge der erbit­ter­ten Abwehr­kämp­fe – ins­be­son­de­re der sowje­ti­schen Som­mer­of­fen­si­ve 1943 – zwar meist auch stark dezi­miert, blie­ben aber im Kern erhal­ten und konn­ten für Umgrup­pie­run­gen bzw. ‑bil­dun­gen her­an­ge­zo­gen wer­den. Erst im Som­mer 1944 kam es im Rah­men der sowje­ti­schen Ope­ra­ti­on „Bagra­ti­on“ gegen die HGr Mit­te wie­der zu gro­ßen, auch Total­ver­lus­ten eben­falls bei den Nach­rVbd der 40 zer­schla­ge­nen bzw. ver­nich­te­ten deut­schen Divi­sio­nen.

Bereits ab Mai 1944 hat­ten die immer grö­ße­re Aus­ma­ße anneh­men­den Ver­lus­te und die immer not­wen­di­ger wer­den­den Auf­fri­schun­gen bzw. Neu­auf­stel­lun­gen bei den Nach­rich­ten­re­gi­men­tern zur Auf­lö­sung der Stä­be der I. Abtei­lun­gen gezwun­gen — die von die­sen bis­her geführ­ten Kom­pa­nien wur­den dabei den Regi­ments­stä­ben direkt unter­stellt. Bei den Korps-Nach­rich­ten­ab­tei­lun­gen wur­de die zwei­te Feld­fern­ka­bel-Bau­kom­pa­nie auf­ge­löst und die Soll-Per­so­nal­stär­ke aller Nach­rich­ten­for­ma­tio­nen erheb­lich ver­rin­gert.

Zwar hat­te die Anzahl der Korps-Nach­rich­ten­ab­tei­lun­gen von Mit­te 1941 bis Ende 1944 von 58 auf 70 und die der Div­Nach­rAbt von 157 auf 234 sowie die aller ihrer Nach­rKp von etwa 600 auf 730 zuge­nom­men, aber die Glie­de­rung und Zusam­men­set­zung die­ser Kom­pa­nien war nicht ver­gleich­bar, weil die Per­so­nal- sowie Mate­ri­al-Soll­stär­ken mehr­mals und unter­schied­lich ver­än­dert wur­den sowie die Ist-Stär­ken von den Ver­lus­ten und dem tat­säch­li­chen Per­so­nal-/Ma­te­ri­al­er­satz abhin­gen, wobei die­se in der Regel weit unter den Soll-Stär­ken lagen: Vie­le Fern­sprech- und Funk­kom­pa­nien hat­ten gegen Kriegs­en­de nur noch Zug­stär­ke. Dabei war die tat­säch­li­che nach­rich­ten­tech­ni­sche Mate­ri­al­aus­stat­tung noch unter­schied­li­cher und gar nicht ver­gleich­bar, weil sich mit fort­schrei­ten­der Dau­er des Krie­ges die Roh­stoff­pro­ble­me beson­ders deut­lich bemerk­bar mach­ten: So stand schon im Novem­ber 1941 fest, daß für 1942 nur 1/4 des gefor­der­ten Kup­fers und nur die Hälf­te des gefor­der­ten Alu­mi­ni­ums ver­füg­bar sein wür­de, was bereits früh­zei­tig zur Nut­zung von Ersatz­stof­fen bei der Nach­rich­ten­mit­tel-Fer­ti­gung und von Beu­te­ma­te­ri­al zwang – mit ent­spre­chen­den Schwie­rig­kei­ten bei Instand­set­zung und Ersatz­teil­ver­sor­gung.
Beson­ders bei den Div­Nach­rAbt wur­den Orga­ni­sa­ti­on und Glie­de­rung bis Kriegs­en­de immer unüber­sicht­li­cher, weil es auch zu einer zuneh­men­den Ver­mi­schung von Ein­hei­ten bzw. Teil­ein­hei­ten von HNach­rTr und TrNach­rVbdgD­st kam, wel­che lage­be­dingt und ohne zen­tra­le Regis­trie­rung auf Befehl der Kom­man­deu­re oder Nach­rich­ten­füh­rer erfolg­te.  

Der Bedarf an zusätz­li­chen FüNach­rVbd und die Ver­lus­te der FüNach­rVbd konn­ten nur durch Rück­griff auf die Ver­fü­gungs­re­ser­ve der HNach­rTr, die bis 1944 ins­ge­samt 191 selbst­stän­di­gen Nach­rKp gedeckt wer­den, wel­che nach Kriegs­be­ginn auf­grund ihrer fle­xi­ble­ren Ein­satz­mög­lich­kei­ten zuneh­mend auf­ge­stellt wor­den waren und einen Groß­teil des Per­so­nal­ersat­zes erhal­ten hat­ten: So gab es 58 Fernsprechbetriebs‑, 26 schwe­re und 24 leich­te Blank­draht-Bau‑, 23 Fern­sprech-Instand­hal­tungs‑, 23 Durch­gangs­ver­mitt­lungs-Betrieb­s‑, 22 Feld­fern­ka­bel-Bau‑, sechs schwe­re und drei leich­te Dezi­me­ter-Richt­ver­bin­dungs- sowie sechs Trä­ger­fre­quenz-Kom­pa­nien.
Ab August 1944 setz­te jedoch in Zusam­men­hang mit dem Per­so­nal­wech­sel beim Chef des Hee­res­nach­rich­ten­we­sens (HNW) und der Wehr­machts­nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen (WNV) ein Umden­ken hin­sicht­lich die­ser selbst­stän­di­gen Nach­rKp ein, das ab Anfang 1945 zu ihrer voll­stän­di­gen Ein­glie­de­rung in die bestehen­den FüNach­rVbd führ­te.
Die dabei zugleich beab­sich­tig­te Reor­ga­ni­sa­ti­on der FüNach­rTr kam jedoch auf­grund der sich rapi­de ver­schlech­tern­den Gesamt­la­ge nicht mehr zum Abschluß. Es blieb des­halb im Wesent­li­chen bei der unein­heit­li­chen Glie­de­rung und Zusam­men­set­zung der sie­ben FüNach­Rgt gegen Ende 1944, die seit 1942 stän­di­gen Ände­run­gen gemäß Lage­ent­wick­lung bei den unter­stütz­ten Hee­res­grup­pen sowie Ver­füg­bar­keit von Abt-Stä­ben und selbst­stän­di­gen Nach­rKp unter­lag: So unter­stan­den zwei FüNach­Rgt jeweils drei Nach­rAbt ein­mal mit ins­ge­samt 19, ein­mal mit ins­ge­samt 26 Nach­rKp; drei Nach­rRgt ver­füg­ten über jeweils zwei Nach­rAbt ein­mal mit ins­ge­samt 15, zwei­mal mit ins­ge­samt 13 Nach­rKp und jeweils ein Nach­rRgt ver­füg­te über sie­ben bzw. eine Nach­rAbt mit ins­ge­samt 25 bzw. sie­ben Nach­rKp. Zustän­dig für die­se Anpas­sun­gen war der Kom­man­deur der FüNach­rTr beim Stab HNW, dem die FüNach­rRgt seit April 1941 trup­pen­dienst­lich unter­stellt waren.

Glie­de­rung und Unter­stel­lun­gen bei FüNach­rRgt 618 (Stand: 01.11.1944),

Gra­phik: Quel­le 3, S. 172   

Im Sep­tem­ber 1944 erhielt die Nach­rich­ten­auf­klä­rung [1] mit dem „Gene­ral der Nach­rich­ten­auf­klä­rung“beim Stab HNW eine eige­ne Füh­rungs­spit­ze, nach­dem Fra­gen der Nach­rich­ten­auf­klä­rung bis dahin durch die Grup­pe „Funk­ein­satz“ im Stab HNW mit bear­bei­tet wor­den war.
Außer­dem wur­den zwei „Nach­rich­ten­ge­ne­ra­le z.b.V.“ beim Stab HNW ein­ge­setzt, um eine noch straf­fe­re Füh­rung der Nach­rich­ten­kom­man­dan­tu­ren zu ermög­li­chen, die immer wich­ti­ger bei der Nutz­bar­ma­chung der pos­ta­li­schen Nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen für mili­tä­ri­sche Zwe­cke gewor­den waren.

Nach­dem es ab Ende Juni 1944 im Zuge der sowje­ti­schen Som­mer­of­fen­si­ve gegen die HGr Mit­te in Ver­bin­dung mit groß­räu­mi­gen Zer­stö­run­gen des deut­schen Nach­rich­ten­ver­bin­dungs­net­zes in Weiß­ruß­land durch Par­ti­sa­nen sogar zu sei­nem vor­über­ge­hen­dem Zusam­men­bruch bei der HGr Mit­te kam, gelang es ab Herbst 1944 nach dem Rück­zug ins Bal­ti­kum sowie nach Ost­preu­ßen und Polen, die Nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen noch­mals zu sta­bi­li­sie­ren. Dabei wur­de u.a. auch eine Fern­sprech- und Fern­schreib­ver­bin­dung mit ca. 4.500 km Lei­tungs­län­ge – neben Funk- und Richt­funk­ver­bin­dun­gen – zwi­schen dem Ober­kom­man­do der HGr Kur­land in Riga/Lettland und dem OKH im Lager „Mau­er­wald“ in Ost­preu­ßen mit­tels einer „Umweg­schal­tung“ über Est­land – Finn­land – Nord-Finn­lan­d/-Nor­we­gen – Nor­we­gen – Däne­mark – Ham­burg – Ber­lin her­ge­stellt und betrie­ben, nach­dem die Land­ver­bin­dung zwi­schen Lett­land und Ost­preu­ßen durch den sowje­ti­schen Vor­stoß an die Ost­see-Küs­te unter­bro­chen wor­den war.

Fern­sprech­ver­bin­dung zwi­schen Ober­kom­man­do der HGr Kur­land in Riga/Lettland und OKH im Lager „Mau­er­wald“ in Ost­preu­ßen im Herbst 1944,

Gra­phik: Quel­le 7

Mit zu die­ser letzt­ma­li­gen Sta­bi­li­sie­rung der Nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen im Herbst 1944 trug bei, daß bis dahin die Höchst­leis­tung in der Fer­ti­gung auch von Nach­rich­ten­mit­teln erzielt wur­de: So war es mög­lich, die Mate­ri­al­ver­lus­te wäh­rend der Rück­zü­ge an Ost- und West­front wie­der aus­zu­glei­chen sowie zahl­rei­che Div­Nach­rAbt noch ein­mal neu aus­zu­stat­ten. Damit war es zwar gelun­gen, die Ver­lus­te der Div­Nach­rAbt bis Ende 1944 noch ein­mal zumin­dest quan­ti­ta­tiv annä­hernd zu kom­pen­sie­ren, aber ihr – ins­be­son­de­re per­so­nel­ler – Qua­li­täts­ver­lust war nicht mehr gut­zu­ma­chen.
Danach aber fiel die Pro­duk­ti­ons­leis­tung auch bei Nach­rich­ten­mit­teln auf­grund von immer mehr zuneh­men­der Zer­stö­rung der Pro­duk­ti­ons­stät­ten und Trans­port­we­ge durch die west­al­li­ier­ten Bom­ben­an­grif­fe sowie nahe­zu auf­ge­brauch­ten Roh­stoff­re­ser­ven rapi­de ab, sodaß sowohl die Fer­ti­gung der neu­es­ten Nach­rich­ten­mit­tel – ins­be­son­de­re von leich­te­ren und leis­tungs­fä­hi­ge­ren Trup­pen­funk­ge­rä­ten, als auch von Feld­ka­bel und Feld­fern­ka­bel zusam­men­brach.

Im Novem­ber 1944 kam es zu einer erns­ten Kri­se bei den DRP-Nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen: Grund dafür waren die Aus­wir­kun­gen der west­al­li­ier­ten Luft­an­grif­fe auf das sta­tio­nä­re Nach­rich­ten­ver­bin­dungs­netz in Deutsch­land und der stark anstei­gen­de Bedarf an Nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen bei den sich auf Deutsch­land zurück­zie­hen­den Stä­ben und Trup­pen­tei­len, bei den teil­wei­se aus­ge­la­ger­ten Indus­trie­un­ter­neh­men, Behör­den sowie NSDAP-Dienst­stel­len im Rah­men ter­ri­to­ria­ler Ver­tei­di­gungs­auf­ga­ben. 

Die FüNach­rTr began­nen des­halb zusam­men mit der DRP in den rück­wär­ti­gen Front­ge­bie­ten und auch in Deutsch­land mit Bau und Inbe­trieb­nah­me der bewähr­ten „Dreh­kreuz­ach­sen“ und von Durch­gangs­ver­mitt­lun­gen, wobei Groß­städ­te und Bal­lungs­ge­bie­te durch das nach weni­gen Wochen fer­tig­ge­stell­te Git­ter­netz von etwa 15.000 Län­ge umgan­gen wur­den.[2]  

Ab Janu­ar 1945 kam es auf­grund des Schei­terns der deut­schen „Arden­nen-Offen­si­ve“ und im Zuge der sowje­ti­schen Win­ter­of­fen­si­ve von der Weich­sel [3] an die Oder zu immer grö­ße­ren Ver­lus­ten an Nach­rich­ten­kräf­ten und ‑mit­teln, die jedoch inzwi­schen auf regu­lä­rem Weg über den durch Stab HNW gesteu­er­ten Per­so­nal- und Mate­ri­al­er­satz nicht mehr aus­ge­gli­chen wer­den konn­ten, sodaß zuneh­mend Impro­vi­sa­tio­nen durch die HGr- und Armee-Nach­rich­ten­füh­rer erfor­der­lich wur­den, wel­che die Res­te von Nach­rAbt sowie TrNach­rVbdgD­st zusam­men­fass­ten und den Armeen, Korps und Divi­sio­nen zuteil­ten. Aller­dings erfolg­ten Anfang Febru­ar 1945 doch noch zwei Neu­auf­stel­lun­gen von Nach­rRgt für spe­zi­el­le Auf­ga­ben: Einer­seits wur­de mit Mas­se aus Kom­pa­nien der Luft­nach­rich­ten­trup­pe (LnTr) ein Wehr­machts-Eisen­bahn-Nach­rRgt „West“ gebil­det und dem Ober­be­fehls­ha­ber West unter­stellt, das als Haupt­auf­ga­be die Wie­der­her­stel­lung der durch west­al­li­ier­te Jagd­bom­ber­an­grif­fe stark beschä­dig­ten Eisen­bahn­nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen hat­te, um zur Auf­recht­erhal­tung des Trans­port­we­sens bei­zu­tra­gen; ande­rer­seits wur­de aus Nach­rAbt der HNach­rTr und LnTr sowie einer Funk­kom­pa­nie der Kriegs­ma­ri­ne das Wehr­machts-Nach­rRgt „Ruhr“ auf­ge­stellt, des­sen Haupt­auf­trag die Instand­set­zung der im Ruhr­ge­biet durch west­al­li­ier­te Luft­an­grif­fe beson­ders stark betrof­fe­nen Nach­rich­ten­an­la­gen und ‑ver­bin­dun­gen war. 

Gegen Mit­te April 1945 ver­schlech­ter­ten sich dann aber die Mög­lich­kei­ten bei Nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen schlag­ar­tig durch die zuneh­men­den Unter­bre­chun­gen von DRP-Fern­ka­beln und „Dreh­kreuz­ach­sen“ auf­grund von west­al­li­ier­ten Luft­an­grif­fen, Kampf­hand­lun­gen und eige­nen Zer­stö­run­gen. Den übrig­ge­blie­be­nen FüNach­rRgt gelang es zwar noch ein­mal, durch eini­ge ergän­zen­de Lei­tungs­bau­ten und spe­zi­el­le Schal­tun­gen das zusam­men­bre­chen­de Nach­rich­ten­ver­bin­dungs­netz zu sta­bi­li­sie­ren, sein Ver­fall aber war nicht mehr auf­zu­hal­ten. Funk­ver­bin­dun­gen wur­den so zuneh­mend zum ein­zi­gen Mit­tel für über­ört­li­che Nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen.  

Als am 20. April 1945 die letz­ten Trupps des FüNach­rRgt 601 die Nach­rich­ten­zen­tra­le „Zep­pe­lin“ des OKH in Zos­sen vor durch­ge­bro­che­nen Pan­zern der Vor­aus­ab­tei­lung des 6. sowjet. Gar­de-Pan­zer­korps ver­las­sen muss­ten, war das der Anfang des sich inner­halb von weni­gen Tagen voll­zie­hen­den Zusam­men­bruchs des Nach­rich­ten­ver­bin­dungs­sys­tems. Infol­ge der über­stürz­ten, fast flucht­ar­ti­gen Räu­mung in den spä­ten Nach­mit­tags­stun­den blieb kei­ne Zeit für die geplan­ten Zer­stö­run­gen: Die größ­te unter­ir­di­sche, ver­bun­ker­te Hee­res-Nach­rich­ten­zen­tra­le „Zep­pe­lin“ im Stamm­la­ger Zos­sen fiel unver­sehrt in die Hän­de der Roten Armee.
Am 23. April 1945 wur­de mit dem Ver­lust der nach Dres­den und wei­ter nach Mün­chen füh­ren­den „Dreh­kreuz­ach­se“ auch die letz­te draht­ge­bun­de­ne Nach­rich­ten­ver­bin­dung zwi­schen den inzwi­schen gebil­de­ten OKW-Füh­rungs­stä­ben Nord und B im Süd­raum unter­bro­chen. Seit die­sem Tag lag die Ver­ant­wor­tung für das Nach­rich­ten­ver­bin­dungs­we­sen im Süd­raum („Alpen­fes­tung“) bei Oberst Leo Hepp als “Bevoll­mäch­tig­tem Nach­rich­ten­füh­rer B” (Bev­Nach­rFhr B)  – vor­her Chef des Sta­bes HNW in Zos­sen; nach­ge­ord­net war ihm der Kom­man­deur der FüNach­rTr, Oberst Fried­rich Ahrens.

Füh­rungs­stä­be Nord und B/Süd ab 14. Mai 1945
Gra­phik: Bild­ta­fel 42

Ab 8. Mai 1945 wur­den die in den Raum der soge­nann­ten “Alpen­fes­tung” gelang­ten Tei­le der FüNach­rTr dort vom Bev­Nach­rFhr B gesam­melt und mit Zustim­mung der west­li­chen Sie­ger­mäch­te neu zusam­men­ge­fasst. Dazu beauf­trag­te Oberst Hepp den Kom­man­deur der FüNach­rTr, Oberst Ahrens damit, „die gesam­te FüNach­rTr im Bereich des WFSt/B wie­der fest in die Hand zu bekom­men, sie soweit not­wen­dig, neu zu glie­dern und für kom­men­de Auf­ga­ben bereit­zu­hal­ten.“
Die Vor­aus­set­zun­gen für die befoh­le­ne Neu­bil­dung der HNach­rTr waren hier güns­ti­ger als im Nord­raum: Im Süden befan­den sich Anfang Mai Stab und drei Abtei­lun­gen des FüNach­rRgt 601, Stab und eine Abtei­lung des FüNach­rRgt 516, Stab und Tei­le des FüN­aRgt 40, außer­dem die Res­te der Nach­rRgt des OB West (HGr­Nach­rRgt 603), der Hee­res­grup­pe G (HGr­Nach­rRgt 606), des OB Süd­west (HGr­Nach­rRgt 598), der 1. Armee (Armee-Nach­rRgt 508) und der 14. Armee (Armee-Nach­rRgt 524).

Am 9. Mai 1945 – dem Tag nach der deut­schen Kapi­tu­la­ti­on – infor­mier­te der Bev­Nach­rFhr B den Kom­man­deur der FüNach­rTr, daß die gesam­te FüNach­rTr im Bereich des Füh­rungs­sta­bes B auch wei­ter­hin trup­pen­dienst­lich voll dem Kom­man­deur der FüNach­rTr unter­steht und die Auf­trä­ge an die FüNach­rTr vom Bev­Nach­rFhr B an den Kom­man­deur der FüNach­rTr Süd erge­hen, der den Ein­satz der FüNach­rTr ent­spre­chend den Auf­trä­gen befiehlt und die Durch­füh­rung über­wacht.
Vom Chef WNV [4], Gen­Nach­rTr Albert Praun erhielt er selbst an die­sem Tag fol­gen­des Fern­schrei­ben: „Eige­ner Stand­ort: Lager Müt­zel­burg bei Flensburg/Mürwik. Hier OKW und Reichs­re­gie­rung. Flens­burg heu­te von Eng­län­dern besetzt. […] FüNachr-Trup­pe Nord stark ange­schla­gen. Etwa noch 1 ½ Rgt. […] Eige­ne Absicht: Füh­rung zen­tral in der Hand behal­ten. Spä­ter even­tu­ell Ver­ei­ni­gung mit Süd­stab.“

Am 11. Mai 1945 erhielt der Bev­Nach­rFhr B/Süd vom Chef WNV den Auf­trag, „den orga­ni­sa­to­ri­schen Rah­men der Nach­rTr des Hee­res und der Luft­waf­fe und ihrer Füh­rung zu erhal­ten.“
Er selbst mel­de­te am 12. Mai 1945 dem Chef WNV: „Über die Nach­rVbd im Bereich von OB Süd­ost, Hee­res­grup­pe Ost­mark und Hee­res­grup­pe Mit­te fehlt z.Zt. jeg­li­cher Über­blick. Die­se Ver­bän­de sind mehr oder weni­ger als zer­schla­gen anzu­se­hen.“

Funk­ver­bin­dun­gen des OKW-Füh­rungs­sta­bes B/Süd am 15. Mai 1945;

Gra­phik: Bild­ta­fel 42

Am 17. Mai 1945 erhielt der Bev­Nach­rFhr B/Süd wäh­rend einer Bespre­chung bei der 6. (US) Army Group in Zell a. See die Zusa­ge, daß die Nach­rich­ten­trup­pe in ihrer bestehen­den Orga­ni­sa­ti­on erhal­ten bleibt.

Füh­rungs­nach­rich­ten­trup­pen Süd, Stand: 15.05.1945;
Gra­phik: Bild­ta­fel 42

Am 19. Mai 1945 wur­den jedoch sämt­li­che im Bereich der 7. (US) Armee befind­li­chen deut­schen Trup­pen dem Chef des Sta­bes beim ehe­ma­li­gen OB West unter­stellt. Damit wur­de der Fü-Stab B/Süd des OKW aus ihrer Füh­rung aus­ge­schal­tet. Infol­ge die­ser Ent­schei­dung wur­den am 22. Mai 1945 auch die inzwi­schen neu gebil­de­ten FüNach­rTr  fast 4.000 Mann  (sie­he u.a. Tabel­le) dem die Demo­bi­li­sie­rung der deut­schen Trup­pen lei­ten­den Chef des Sta­bes des ehe­ma­li­gen OB West unter­stellt.

Füh­rungs-Nach­rich­ten­trup­pen im Süd­raum – Stand: 20. Mai 1945
 Trup­pen­teilOffzUffz/SdtNachr-
Hel­fe­rin­nen
GesamtPkwLkwZug­masch.Krä­der
Stab/ Bev­Nach­rFhr B1625105154-2
Stab/ KdrFü­Nach­rTr61342322-2
FüNach­rRgt 601832.151962.330332353719
FüNach­rRgt 516317613795336158
FüNach­rRgt 4022513-5352059-2
Nach­rAbt “Viet­ze”444-4846-2
Gesamt FüNach­rTr: 1623.5071133.782973674235

Am 23. Mai 1945 ende­te mit der Ver­haf­tung der Regie­rung von Groß­ad­mi­ral Karl Dönitz und des OKW-Fü-Sta­bes Nord in Flens­burg sowie des OKW-Fü-Stab Süd in Berch­tes­ga­den der Ver­such, die mili­tä­ri­sche Füh­rung in der Hand zu behal­ten und die dafür not­wen­di­gen Nach­rich­ten­ver­bän­de aus dem übrig­ge­blie­be­nen Rest der HNach­rTr neu zu bil­den. Das bedeu­te­te auch das Ende der Nach­rich­ten­trup­pe des deut­schen Hee­res: Ihre sich noch in Schles­wig-Hol­stein und in der „Alpen­fes­tung“ sam­meln­den Res­te gin­gen in Kriegs­ge­fan­gen­schaft.

Damit ende­te auch die Tra­di­ti­on der Nach­rich­ten­trup­pe der Alten Armee, der Reichs­wehr und der Wehr­macht, deren Ein­satz im Zwei­ten Welt­krieg mit dazu bei­getra­gen hat­te, daß ab 1. Sep­tem­ber 1939 in Euro­pa ein fast sechs Jah­re lan­ger ver­bre­che­ri­scher, deut­scher Raub- und Ver­nich­tungs­krieg geführt wer­den konn­te, der gera­de erst durch das zuver­läs­si­ge Funk­tio­nie­ren der Nach­rich­ten­trup­pen und der durch sie sicher­ge­stell­ten Nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen sowie die bereit­ge­stell­ten Ergeb­nis­se der Nach­rich­ten­auf­klä­rung ermög­licht wur­de und zu NS-Ver­bre­chen sowie ‑Gewalt­herr­schaft in den besetz­ten Euro­pas führ­te.
Trotz­dem soll­ten schon bald eini­ge die­ser Sol­da­ten der Nach­rich­ten­trup­pe zu den Grün­der­vä­tern der Bun­des­wehr gezählt wer­den: Zur Richt­schnur für den Dienst in der Demo­kra­tie wur­den Vor­bil­der aus der Geschich­te, wie Erich Fell­gie­bel, der als Gene­ral der Nach­rich­ten­trup­pe Teil des mili­tä­ri­schen Wider­stands vom 20. Juli 1944 gewor­den war.



Quel­le:

Tafel 42 der Bild­ta­fel­aus­stel­lung “Fern­mel­de­trup­pen – Ges­tern und heu­te”



Wei­te­re Quel­len und zusätz­li­che Infor­ma­tio­nen zum The­ma:

  1. N., N.: Die Nach­rich­ten­trup­pe im Zwei­ten Welt­krieg, in: Tele­gra­phen-/ Nach­rich­ten-/ Fern­mel­de­trup­pen und Füh­rungs­diens­te – Füh­rungs­un­ter­stüt­zung seit 1899, Hrsg.: Fern­mel­de­ring e.V. 1999 – S. 99 ff.
  2. N., N.: Mili­tä­ri­sche Nut­zung der Fern­mel­de­net­ze der Deut­schen Reichs­post 1918 — 1945, in: Tele­gra­phen-/ Nach­rich­ten-/ Fern­mel­de­trup­pen und Füh­rungs­diens­te – Füh­rungs­un­ter­stüt­zung seit 1899, Hrsg.: Fern­mel­de­ring e.V. 1999 – S. 113 ff.
  3. Kam­pe, Hans-Georg: Die Hee­res-Nach­rich­ten­trup­pe der Wehr­macht 1935 — 1945, 1994 – S. 165 ff.
  4. Kam­pe, Hans-Georg: Fern­mel­de­trup­pe und Mili­tär – Die Geschich­te der Fern­mel­de­trup­pe des Hee­res, Teil „Zwei­ter Welt­krieg 1939–1945 – Ein­satz und Ende der Hee­res-Nach­rich­ten­trup­pe der Wehr­macht“
  5. Praun, Albert: Sol­dat in der Tele­gra­phen- und Nach­rich­ten­trup­pe, Würz­burg 1965 – S. 258
  6. Ran­de­wig, Kuni­bert: 50 Jah­re Deut­sche Hee­res-Funk- und Nach­rich­ten­aufklä­rung – Ein Rück­blick im Jah­re 1964 auf ihre orga­ni­sa­to­ri­sche Ent­wick­lung von 1914 — 1945, in: Tele­gra­phen-/ Nach­rich­ten-/ Fern­mel­de­trup­pen und Füh­rungs­diens­te – Füh­rungs­un­ter­stüt­zung seit 1899, Hrsg.: Fern­mel­de­ring e.V. 1999 – S. 39 ff.
  7. FmS/FSHELT: FmS/FSHELT-Bro­schü­re, April 1986 – Teil III: Geschicht­li­cher Über­blick „Fern­mel­de­trup­pe“, S. 26 f.
  8. Uffel­mann, Peter: Zur Geschich­te und Ent­wick­lung der Fern­mel­de­auf­klä­rung im deut­schen Heer, S. 5 ff. – Im Zwei­ten Welt­krieg; Unter­richts­hil­fe für die Offi­zier­an­wär­ter-Zusatz­aus­bil­dung in der FmAusbKp 5/III, 1987/1988


Fuss­no­ten:

[1] 1944 umfass­te die Nach­rich­ten­auf­klä­rung 13 Nach­rich­ten­fern­auf­klä­rungs­stel­len (FENAST), 15 Nach­rich­ten­fern­auf­klä­rungs­kom­pa­nien (FENAK) und 16 Nach­rich­ten­na­h­auf­klä­rungs­kom­pa­nien (NANAK), außer­dem 16 Nach­rich­ten­auf­klä­rungs­stä­be bei den Armee­ober­kom­man­dos, sie­ben Kom­man­deu­re der Nach­rich­ten­auf­klä­rung (mit Stab) bei den Ober­kom­man­dos der Hee­res­grup­pen (HGr; außer bei HGr E/F und HGr H) und den Höhe­ren Kom­man­deur der Nach­rich­ten­auf­klä­rung (mit Stab) beim Stab des Ober­be­fehls­ha­bers West – ins­ge­samt ca. 15.000 Mann (ohne die Nach­rich­ten­na­h­auf­klä­rungs­trupps der Divi­so­nen). 
Bei Kriegs­en­de 1945 hat­te sie noch eine Per­so­nal­stär­ke von schät­zungs­wei­se 12.000.

[2] Nach Kriegs­en­de hat Gen­Nach­rTr a.D. Albert Praun im Rah­men der Ver­hand­lun­gen mit den Alli­ier­ten über die Durch­füh­rung der Kapi­tu­la­ti­ons­be­stim­mun­gen ver­geb­lich ange­bo­ten, die­ses „Drehkreuzachsen“-Netz in Deutsch­land durch die Res­te der HNach­rTr wie­der instand­zu­set­zen und zu betrei­ben. Dies aber wur­de vor allem durch die US-Ver­hand­lungs­part­ner abge­lehnt – u.a. weil die „Dreh­kreuz-Tech­nik“ von die­sen als „tech­ni­scher Schwin­del“ betrach­tet wur­de. Gen­Nach­rTr a.D. Praun wur­de in die­sem Zusam­men­hang ver­haf­tet und kam in Kriegs­ge­fan­gen­schaft. 

[3] Der sowje­ti­sche Auf­marsch süd­lich von War­schau war zwar durch die Nach­rich­ten­auf­klä­rung recht­zei­tig fest­ge­stellt wor­den, dies wur­de jedoch durch Hit­ler nicht geglaubt und konn­te zudem durch die mili­tä­ri­sche Füh­rung auf­grund des Kräf­te­man­gels nur noch sehr bedingt in ope­ra­ti­ve sowie tak­ti­sche Maß­nah­men umge­setzt wer­den. 

[4] ab 8. Mai 1945 nach orga­ni­sa­to­ri­scher Zusam­men­le­gung der Res­te von Stab HNW und Amts­grup­pe WNV im WmFü-Stab A/Nord