FmRing im 92. OAJ in der Laufbahn “Cyber-/ITDst”

Vor­stel­lung des Fern­mel­de­rings bei Zusam­men­zie­hung der Hee­res­uni­form­trä­ger des 92. Offi­zier­an­wär­ter­jahr­gangs in der Lauf­bahn „Cyber-/IT-Dienst“

Seit Umstel­lung der Offi­zier­an­wär­ter­aus­bil­dung für Hee­res­uni­form­trä­ger im Jahr 2020 führt der Gene­ral der Fern­mel­de­trup­pe in Zusam­men­ar­beit mit der Schu­le für Infor­ma­ti­ons­tech­nik der Bun­des­wehr vor Beginn des Stu­di­ums eine Zusam­men­zie­hung der Hee­res­uni­form­trä­ger des jewei­li­gen Offi­zier­an­wär­ter­jahr­gangs in der Lauf­bahn „Cyber-/IT-Dienst“ durch. In die­sem Rah­men wird auch der Fern­mel­de­ring e.V. vor­ge­stellt.

Oberst a.D. Peter Uffel­mann

Abb.1: Vor­stel­lung des Fm-Rings e.V. beim 92. OA-Jahr­gang (HUT) in der Lauf­bahn Cyber-/IT-Dienst am 12./13. Sep­tem­ber 2023, Gra­phik: Autor

Im Jahr 2020 wur­de die Offi­zier­an­wär­ter­aus­bil­dung für Hee­res­uni­form­trä­ger von zen­tra­ler, trup­pen­gat­tungs­über­grei­fen­der Aus­bil­dung in Offi­zier­an­wär­ter­ba­tail­lo­nen auf dezen­tra­le, trup­pen­gat­tungs­spe­zi­fi­sche Aus­bil­dung in der Trup­pe und an den jewei­li­gen Trup­pen­schu­len umge­stellt, um wie­der mehr Trup­pen­gat­tungs­be­zug und ‑iden­ti­tät bereits vor Beginn des Stu­di­ums zu errei­chen. In der Lauf­bahn Cyber-/IT-Dienst durch­lau­fen dazu die Offi­zier­an­wär­ter (OA) ihre Grund- und Spe­zi­al­grund­aus­bil­dung sowie Trup­pen- und Füh­rungs­prak­ti­ka in Fern­mel­de­trup­pen­tei­len des Hee­res oder Infor­ma­ti­ons­tech­nik­ba­tail­lo­nen des Mili­tä­ri­schen Orga­ni­sa­ti­ons­be­reichs Cyber-/ Infor­ma­ti­ons­raum (Mil­Or­gBer CIR) – zudem gemein­sam ihren quer­schnitt­li­chen OA-/ Fah­nen­jun­ker­lehr­gang an der Schu­le für Infor­ma­ti­ons­tech­nik der Bun­des­wehr (ITS­Bw). Um Mil­Or­gBer- und Trup­pen­teil-über­grei­fend den Bezug zur Fern­mel­de­trup­pe des Hee­res her­zu­stel­len und um die Trup­pen­gat­tungs­iden­ti­tät mit ihr zu ver­stär­ken, führt der Gene­ral der Fern­mel­de­trup­pe (Gen­FmTr) in Zusam­men­ar­beit mit der ITS­Bw ergän­zend jedes Jahr in den letz­ten Sep­tem­ber­wo­chen noch vor Beginn des Stu­di­ums eine Zusam­men­zie­hung der Hee­res­uni­form­trä­ger des jewei­li­gen OA-Jahr­gangs in der Lauf­bahn Cyber-/IT-Dienst durch. Die­se fand zum drit­ten Mal die­ses Jahr im Zeit­raum 11. — 14. Sep­tem­ber an der ITS­Bw in Pöcking statt. Der Autor hat dar­an bis zum Mit­tag des 13. Sep­tem­ber teil­ge­nom­men und in zwei Durch­gän­gen jeweils den Fern­mel­de­ring e.V. (Fm-Ring e.V.) vor­ge­stellt.

Nach Anrei­se der 54 Teil­neh­mer/-innen zur ITS­Bw bis zum spä­ten Nach­mit­tag des 11. Sep­tem­ber begann die Zusam­men­zie­hung der Hee­res­uni­form­trä­ger des 92. OA-Jahr­gangs in der Lauf­bahn „Cyber-/IT-Dienst“, d.h. aus dem Heer und dem Mil­Or­gBer CIR, mit einem früh­abend­li­chen „Ice­brea­k­er“ im Casi­no Max­hof. Hier­bei ließ es sich Brig­Gen Rai­ner Simon, Kom­man­deur der ITS­Bw als Gast­ge­ber die­ser Zusam­men­zie­hung nicht neh­men, die Teil­neh­mer per­sön­lich zu begrü­ßen. Dabei ver­wies er u.a. auf die Gemein­sam­keit der Auf­ga­ben und die erfor­der­li­che Zusam­men­ar­beit ins­be­son­de­re der Hee­res­uni­form­trä­ger sowie wech­sel­sei­ti­ge Ver­wen­dun­gen in bei­den Mili­tä­ri­schen Orga­ni­sa­ti­ons­be­rei­chen. Dar­über hin­aus kün­dig­te er an, daß ab nächs­tem Jahr die­se Zusam­men­zie­hung auch die OA der Elek­tro­ni­schen Kampf­füh­rung (Elo­Ka) und Ope­ra­ti­ven Kom­mu­ni­ka­ti­on (OpKom) ein­be­zie­hen sowie unter Lei­tung von KdoCIR/ITSBw statt­fin­den sol­le. Die­se Erwei­te­rung um die OA der Elo­Ka und von OpKom wäre sicher­lich auch im Sin­ne des Fm-Rings. Oberst i.G. Ralf Kuba, Refe­rats­lei­ter für Grund­sät­ze und Bedarfs­trä­ger­for­de­run­gen der Füh­rungs­stüt­zung im Kom­man­do Heer (KdoH) in der Unter­ab­tei­lung G6 der Abtei­lung Chief Digi­tiza­ti­on Offi­cer Heer/Landbasierte Ope­ra­ti­on, griff in Ver­tre­tung des Gen­FmTr in sei­ner Begrü­ßung der Teil­neh­mer/-innen die o.a. Hin­wei­se von Brig­Gen Simon auf und ver­deut­lich­te die­se anhand von Gemein­sam­kei­ten in sei­nen frü­he­ren Ver­wen­dun­gen und denen von Brig­Gen Simon. Nach eini­gen abschlie­ßen­den orga­ni­sa­to­ri­schen Hin­wei­sen für den Fol­ge­tag durch Oberst­leut­nant i.G. Ste­fan Ron­ne­cker, den Pro­jekt­of­fi­zier aus dem o.a. Refe­rat von Oberst i.G. Kuba, und sei­ner sehr posi­tiv auf­ge­nom­me­nen Ankün­di­gung, daß der Fm-Ring die Kos­ten für das jeweils ers­te Getränk über­nimmt, nutz­ten die Teil­neh­mer/-innen die ver­blei­ben­de Zeit bis zum rela­tiv früh­zei­ti­gen „Zap­fen­streich“ für ers­te Gesprä­che unter­ein­an­der sowie mit den anwe­sen­den Offi­zie­ren aus KdoH und ITS­Bw an.

Das Pro­gramm der Zusam­men­zie­hung am 12. und 13. Sep­tem­ber fand in zwei Halb­grup­pen einer­seits in Pöcking, ande­rer­seits in Form eines Berg­mar­sches zum Gip­fel des Wall­bergs am Tegern­see statt, um ins­be­son­de­re für den Berg­marsch die Teil­neh­mer­zahl über­schau­bar zu hal­ten. In Pöcking bestand das Pro­gramm vor­mit­tags jeweils aus einem Vor­trag durch KdoH/GenFmTr, der Vor­stel­lung des Fm-Rings und dem Vor­trag des OA-Per­so­nal­füh­rers aus dem Bun­des­amt für Per­so­nal­ma­nage­ment der Bun­des­wehr (BAPersBw). Nach­mit­tags folg­ten jeweils zwei Vor­trä­ge zur Geschich­te der Tele­gra­phen-/Nach­rich­ten-/ Fern­mel­de­trup­pe und zu Gene­ral der Nach­rich­ten­trup­pe Erich Fell­gie­bel durch einen His­to­ri­ker des Zen­trums für Mili­tär­ge­schich­te und Sozi­al­wis­sen­schaf­ten der Bun­des­wehr (ZMSBw) sowie eine Trupp­schau und eine Gesprächs­run­de mit Leutnanten/ Ober­leut­nan­ten in Erst­ver­wen­dun­gen. 

Im Rah­men des Vor­trags durch KdoH/GenFmTr stell­te Oberst i.G. Kuba in Ver­tre­tung des Gen­FmTr ins­be­son­de­re Auf­trag, Auf­ga­ben, Glie­de­rung und Sta­tio­nie­rung der FmTr sowie aktu­el­le Pro­jek­te zur Ver­bes­se­rung der Füh­rungs­fä­hig­keit und zur Digi­ta­li­sie­rung Land vor. Wei­te­re wesent­li­che Bestand­tei­le sei­ner Prä­sen­ta­ti­on ein­schließ­lich meh­re­rer Vide­os waren das Leit­bild für Heer und Mil­Or­gBer CIR sowie das Ziel­bild für Offi­zie­re von Heer und Mil­Or­gBer CIR. Den Abschluß bil­de­ten die Merk­ma­le der Iden­ti­fi­ka­ti­on mit der FmTr, dabei ins­be­son­de­re die der FmTr, IT-Trup­pen, Elo­Ka und OpKom über­grei­fend gemein­sa­men gel­ben Lit­zen und Kra­gen­spie­gel.

Abb. 2: „Was ist der Fm-Ring e.V.?“, Gra­phik: Autor

Bei Vor­stel­lung des Fm-Rings war fest­zu­stel­len, daß zumin­dest eini­ge OA bereits vom Fm-Ring gehört hat­ten und ins­ge­samt ein gewis­ses Inter­es­se besteht, was z.B. auch in der Mit­nah­me der meis­ten aus­ge­leg­ten Exem­pla­re der aktu­el­len F‑Flagge deut­lich wur­de. Im Ein­zel­nen wur­den dabei Zie­le, Zweck und Auf­ga­ben des Fm-Rings sowie „facts & figu­res“ ins­be­son­de­re zur Mit­glie­der­struk­tur erläu­tert. Dazu wur­den u.a. unter der Fra­ge­stel­lung „Was macht der Fm-Ring kon­kret?“ (Abb. 3) die ver­schie­de­nen aktu­el­len Hand­lungs­fel­der des Fm-Rings auf­ge­zeigt und die Web­site des Fm-Rings live vor­ge­stellt. 

(Abb. 3) “Was macht der Fm-Ring kon­kret?” Gra­phik: Autor 

Nach einem Aus­blick auf die in 2024 geplan­te Betei­li­gung des Fm-Rings an den Akti­vi­tä­ten zum 125-jäh­ri­gen Bestehen der Fm-/IT-Trup­pen (Abb. 4) haben dann jeweils abschlie­ßend am 12. Sep­tem­ber Haupt­mann Johan­nes Wies­beck, Hör­saal­lei­ter in der IX.Inspektion der ITS­Bw (FmGefStdFw-Lehr­gän­ge) und am 13. Sep­tem­ber Haupt­mann Mar­tin Hall­mann, Hör­saal­lei­ter in der I.Inspektion (OA-/Offz-Lehr­gän­ge) mit einem per­sön­li­chem State­ment, war­um sie Mit­glied im Fm-Ring sind, bei der Vor­stel­lung des Fm-Rings unter­stützt.

Abb. 4: Fern­mel­de­ring e.V. – Aus­blick auf 2024/1. Okto­ber 2024 – 125 Jah­re Fern­mel­de-/ IT-Trup­pen, Gra­phik: Autor

Mehr Fra­gen als zum Fm-Ring wur­den durch die OA aller­dings auf­grund unmit­tel­ba­rer per­sön­li­cher Betrof­fen­heit im Rah­men des BAPersBw-Vor­trags gestellt: Der Per­so­nal­füh­rer der OA, Ober­leut­nant Reuß von BAPersBw III 1.6 zeig­te ihnen dabei ins­be­son­de­re ihren Regel­aus­bil­dungs­gang sowie den Wer­de­gang „Cyber-/IT-Dienst“ mit den zwei Teil­wer­de­gän­gen „IT-Exper­te“ und „IT-Mana­ger“ auf. Dar­über hin­aus infor­mier­te er die OA über das Infor­ma­ti­ons- und Bera­tungs­kon­zept des BAPersBw, Beför­de­rungs­ter­mi­ne sowie Ver­fah­ren und Kon­se­quen­zen bei Rück­stu­fun­gen im OA-Jahr­gang und Stu­di­en­gang- oder Trup­pen­gat­tungs­wech­sel.

Obwohl nach der Mit­tags­pau­se, fand Oberst­leut­nant Dr. Brö­ckel­mann, ZMSBw mit sei­nen bei­den inter­es­san­ten und mul­ti­me­di­al unter­stütz­ten Vor­trä­gen zur Geschich­te der Tele­gra­phen-/Nach­rich­ten-/ Fern­mel­de­trup­pe und zu Gene­ral der Nach­rich­ten­trup­pe Erich Fell­gie­bel durch­aus Auf­merk­sam­keit und Inter­es­se.  
Im Rah­men der Trupp­schau für die in Klein­grup­pen auf­ge­teil­ten OA wur­den am spä­te­ren Nach­mit­tag ein TETRA­POL-Trupp des ITBtl 293 aus MURNAU, ein luft­ver­lad­ba­rer Vor­kom­man­do-Trupp Aus­lands­ein­satz auf ENOK mit Anhän­ger der FmKp DSK aus Stadt­al­len­dorf sowie Gefechts­stand­trupps (Beweg­li­che Befehls­stel­le des Divi­si­ons­kom­man­deurs auf BOXER und S4-Trupp auf WIDDER), ein LKW 15 to mit Batt­le Manage­ment Sys­tem und ein luft­ge­stütz­tes Gefechts­stand­zelt des FmBtl 10 aus Veits­höch­heim vor­ge­stellt — ein nicht uner­heb­li­cher per­so­nel­ler und mate­ri­el­ler Auf­wand ins­be­son­de­re bei den Trupps aus Stadt­al­len­dorf und Veits­höch­heim.

Am 14. Sep­tem­ber waren dann vor Rück­rei­se der Teil­neh­mer/-innen an ihre Stand­or­te noch eine Ein­wei­sung in das spä­te­re Aus­wahl­ver­fah­ren zum IT-Exper­ten sowie ein abschlie­ßen­der Vor­trag durch den Kom­man­deur der ITS­Bw, Brig­Gen Rai­ner Simon vor­ge­se­hen.


Oberst a.D. Peter Uffel­mann ist 1. Stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der des Fern­mel­de­rings e.V. und hat des­sen Vor­sit­zen­den, Oberst i.G. Kai Heß bei der Zusam­men­zie­hung der Hee­res­uni­form­trä­ger des 92. OA-Jahr­gangs­an der ITS­Bw und dor­ti­ger Vor­stel­lung des Fern­mel­de­rings e.V. ver­tre­ten.