Mit dem Innovationsprojekt „Multi-Sensor Data Fusion“ (MSDF) des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr können militärische, aber auch kommerzielle Satellitenbilder, Radardaten, optische Sensordaten, Drohnendaten, Daten von Unterwassersensoren und Sensordaten über den Meeresboden usw. mithilfe von moderner Datenverarbeitung in einem einheitlichen, georeferenzierten „Data Warehouse“ zusammengefasst und bislang manuelle Analyseprozesse automatisiert werden, um z.B. Bewegungen von Schiffen innerhalb von Seegebieten zu analysieren sowie damit Verhaltensmuster zu erkennen, ob Schiffe verdächtigen Suchmustern im Wasser folgen.
So entsteht durch MSDF ein erweitertes maritimes Lagebild, das Im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung auch den Schutz maritimer kritischer Infrastrukturen (KRITIS) auf See, als auch Unterwasser erhöht und so die maritime Sicherheit präventiv verbessert sowie einen Beitrag zur gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge leistet. Ein erweitertes maritimes Lagebild ermöglicht zudem “Attributierung” und erzeugt Abschreckung bei jedem potentiell böswilligen Akteur dadurch, daß er nicht unentdeckt bleibt.
Die ersten Testdurchläufe haben gezeigt, daß der operationelle Mehrwert von MSDF hoch ist. Es ermöglicht nicht nur viel mehr Datenquellen einzubeziehen und damit den Informationsraum von Seegebieten wie z.B. der Ostsee viel stärker abzubilden, sondern hilft außerdem, Zeit bei der Analyse einzusparen und personelle Ressourcen zu schonen. MSDF wird deshalb in den nächsten Monaten im größerem Umfang mit und in der Truppe getestet.
Lesen Sie dazu den Artikel bei ES&T: Multi Sensor Data Fusion: Abschreckung mit optimierter Aufklärung
sowie die Informationen zu MSF beim Cyber Information Hub der Bundeswehr: Multi Data Sensor Fusion (MSDF)