Tafel 49 — 51 und 53 der Bildtafelausstellung “Fernmeldetruppen – Gestern und heute”

Nach der Vor­ge­schich­te zur Auf­stel­lung der Fern­mel­de­trup­pe des Hee­res in der Bun­des­wehr im Zeit­raum 1950 — 1956 wird die Serie zu o.a. Bild­ta­fel­aus­stel­lung mit Anmer­kun­gen zu den Bild­ta­feln zur Auf­stel­lung der Fern­mel­de­trup­pe des Hee­res in der Bun­des­wehr sowie zu ihrer Orga­ni­sa­ti­on und mate­ri­el­len Aus­stat­tung sowie zu ihren Ein­satz­grund­sät­zen im Zeit­raum 1956 — 1989 fort­ge­setzt.  

Oberst a.D. Peter Uffel­mann

Grund­la­ge der Auf­stel­lung der Fern­mel­de­trup­pe des Hee­res in der Bun­des­wehr waren die “Grund­sätz­li­chen Wei­sun­gen für die Auf­stel­lung des Hee­res Nr.1/56 und Nr. 2/56” vom 11. Janu­ar und 26. Janu­ar 1956: Die­se sahen die Auf­stel­lung eines Armee­stabs, von drei Korps­stä­ben, Armee- und Korps­trup­pen sowie von 12 Divi­sio­nen vor, die mit Fern­mel­de­kräf­ten und ‑mit­teln aus­zu­stat­ten waren. Auf die Auf­stel­lung des Armee­stabs wur­de spä­ter ins­be­son­de­re aus außen­po­li­ti­schen Grün­den ver­zich­tet.
Als ers­ter Fern­mel­de­trup­pen­teil wur­de ab Anfang Mai 1956 das Fern­mel­de-Lehr­ba­tail­lon (FmLehrBtl) mit je einer Stabs- und Ver­sor­gungs­kom­pa­nie, Fernsprechbau‑, Fern­sprech- und Fern­schreib­be­triebs- sowie einer Funk- und einer Unter­of­fi­zier­lehr­kom­pa­nie in Sont­ho­fen auf­ge­stellt, danach – eben­falls dort – ab Ende Juni die „Trup­pen­schu­le Fern­mel­de­trup­pe“, die Anfang August 1956 in Fern­mel­de­schu­le des Hee­res umbe­nannt wur­de.

FmLehrBtl – Aus­bil­dung im Draht­lei­tungs- und Feld­ka­bel­bau sowie Fern­mel­de­schu­le des Hee­res – Impro­vi­sier­ter Funk­lehr­saal;
Bil­der: Bild­ta­fel 49

 
Als ers­te Divi­si­ons-Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne (DivFmBtl) mit je einer Fernsprech‑, Funk- sowie (Stabs- und) Ver­sor­gungs­kom­pa­nie folg­ten ab Anfang Juli 1956 FmBtl 1 und 2, Pan­zer-FmBtl (PzFmBtl) 3 sowie FmBtl 4, und ab Anfang August PzFmBtl 5

Glie­de­rung und Per­so­nal­stär­ken der DivFmBtl (1956), 

Gra­phik: Quel­le 1, Sei­te 253 – Anla­ge 6

Dabei wur­den zur Auf­stel­lung von FmBtl 1 und 2, PzFmBtl 3 sowie FmBtl 4 Frei­wil­li­ge aus den Fern­mel­de-Hun­dert­schaf­ten der Bun­des­grenz­schutz­kom­man­dos Nord, Mit­te, Küs­te und Süd als soge­nann­tes „Kader II“-Personal (FmBtl 1: 7/35/82//124, FmBtl 2: 8/113/32//153 und PzFmBtl 3: 2/96/6//104) her­an­ge­zo­gen. Schon ab Anfang August 1956 begann dann bei FmBtl 1 und 4 die ers­te All­ge­mei­ne Grund­aus­bil­dung unge­dien­ter Frei­wil­li­ger, ab Mit­te Okto­ber auch bei PzFmBtl 5.
Ab Mit­te August wur­den das Fern­mel­de­de­pot (FmDp) Balin­gen und die dazu­ge­hö­ri­ge FmDp-Kom­pa­nie zur Ver­sor­gung mit Fern­mel­de­ge­rät und des­sen Instand­set­zung (Mate­ri­al­er­hal­tungs­stu­fe 4) auf­ge­stellt: Über das FmDp Balin­gen lie­fen zunächst alle Lie­fe­run­gen von US-Fern­mel­de­ge­rät. 
Den Abschluß der ers­ten Auf­stel­lun­gen in 1956 bil­de­ten ab Anfang Novem­ber Gebirgs­bri­ga­de­fern­mel­de­kom­pa­nie (GebBrigFmKp) 104 und Luft­lan­de­bri­ga­de­fern­mel­de­kom­pa­nie (LLBrigFmKp) 106.

GebBrigFmKp 104, die bereits Mit­te Dezem­ber 1956 in GebFmKp 8 umbe­nannt wur­de, begann mit Stamm­per­so­nal in Stär­ke von 1/15/9/25: Die­ses Per­so­nal erhöh­te sich in den fol­gen­den Mona­ten durch Zuver­set­zun­gen vom bereits auf­ge­stell­ten FmBtl 4 und durch wie­der­ein­ge­stell­te kriegs­ge­dien­te ehe­ma­li­ge Nach­rich­ten­sol­da­ten der Wehr­macht. Am 16. März 1957 erhielt die Kom­pa­nie dann ins­ge­samt 132 – in der Mas­se unge­dien­te – Frei­wil­li­ge, und begann mit der mili­tä­ri­schen Aus­bil­dung.

Tast­funk­aus­bil­dung 1957 bei der GebFmKp 8

LLBrigFmKp 106, die schon Anfang Janu­ar 1957 in LLFmKp 9 umbe­nannt wur­de, begann mit Kader­per­so­nal in Stär­ke von 3/18/12//33, dabei 11 Rekru­ten, mit deren Aus­bil­dung sofort begon­nen wer­den muß­te. Die­sen folg­ten nach Ver­stär­kung um wei­te­res Kader­per­so­nal am 16. März 1957 ins­ge­samt 170 unge­dien­te Frei­wil­li­ge.

Ab Anfang bzw. Mit­te April 1957 wur­den dann die drei Korps-Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne 211, 212 und 213 mit jeweils einer Stabs- und Versorgungs‑, Funk‑, Richt­funk und Feld­fern­ka­bel­kom­pa­nie, ab Anfang Juli FmBtl 225 1 zur Elek­tro­ni­schen Kampf­füh­rung und 6./FmBtl 211 als Funk­na­h­auf­klä­rungs­kom­pa­nie (ursprüng­lich für das I. Korps vor­ge­se­hen, dann aber in FmBtl 225 inte­griert) sowie ab Anfang Sep­tem­ber eine Füh­rungs­fern­mel­de­kom­pa­nie z.b.V. BMVg und ab Mit­te Novem­ber Füh­rungs­fern­mel­de­ba­tail­lon 215 auf­ge­stellt – die bei­den letz­te­ren als ers­te Fern­mel­de­trup­pen­tei­le der Ter­ri­to­ria­len Ver­tei­di­gung.

Glie­de­rung und Per­so­nal­stär­ken der Korps-FmBtl (1959 — 1961),
Gra­phik:
Quel­le 1, Sei­te 257 – Anla­ge 8

Die Füh­rungs­fern­mel­dekom­pa­nie z.b.V. BMVg bestand aus Heeres‑, Luft­waf­fen- und Mari­ne­per­so­nal zur Beset­zung bestimm­ter Fern­mel­de­son­der­ein­rich­tun­gen in der BMVg-Fern­mel­de­zen­tra­le mit mili­tä­ri­schem Per­so­nal, wäh­rend das bis­he­ri­ge Zivil­per­so­nal wei­ter­hin die Fern­sprech-und Fern­schreib-End­ver­mitt­lun­gen bedien­te – ab Anfang August 1958 zum FmBtl BMVg erwei­tert mit Stabs- und Ver­sor­gungs­kom­pa­nie, zwei Fern­mel­de­be­triebs­kom­pa­nien (je 1x mit Hee­res- und Luft­waf­fen­per­so­nal) sowie einer Funk- und Fern­sprech­bau­kom­pa­nie. Das Füh­rungs­fern­mel­de­ba­tail­lon 215 mit Stabs- und Ver­sor­gungs­kom­pa­nie, mitt­le­rer Richt­funk­kom­pa­nie und Feld­fern­ka­bel­bau­kom­pa­nie war ursprüng­lich für WBK III vor­ge­se­hen und die­sem zunächst auch unter­stellt, wur­de Ende 1958 in FmBtl 761 umbe­nannt
Bei die­sen Auf­stel­lun­gen muß­te bereits weit­ge­hend auf Per­so­nal­ab­ga­ben der bereits bestehen­den Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne zurück­ge­grif­fen wer­den, da ehe­ma­li­ges Per­so­nal der frü­he­ren Nach­rich­ten­trup­pe der Wehr­macht oder des BGS kaum noch für (Wieder-)Einstellungen zur Ver­fü­gung stand. Auch an US-HF-Funk- und ‑Richt­funk­ge­rä­ten bestand schon ein grö­ße­rer Man­gel – abge­se­hen davon waren die­se zum Teil ver­al­tet und kaum kriegs­brauch­bar. Am ekla­tan­tes­ten war jedoch der Man­gel an Draht-Fern­mel­de­ge­rät sowie Trä­ger­fre­quenz- und Wech­sel­strom­te­le­gra­fie-Gerä­ten, weil die Lie­fe­run­gen durch die deut­sche Indus­trie noch nicht ange­lau­fen waren. Dage­gen waren die­se Batail­lo­ne zunächst durch den sehr früh­zei­ti­gen und schnel­len Zulauf an Kfz über­for­dert: So muß­te Fmbtl 213, des­sen Kader­per­so­nal erst Mit­te 1957 zusam­men­ge­tre­ten war, bereits im Herbst die­sen Jah­res über 300 Kfz pfle­gen und war­ten – kein ein­zi­ges die­se Kfz ver­füg­te im Übri­gen auch noch in 1958 über die erfor­der­li­chen Rüst­sät­ze zum Ein­bau von Fern­mel­de­ge­rät. 

Zum Abschluß die­ser bis etwa Anfang 1959 wäh­ren­den Auf­bau­pha­se – auch als Pha­se des “Hee­res­mo­dells 1″ (Glie­de­rung der Divi­sio­nen in Kampf­grup­pen – Vor­läu­fer der spä­te­ren Bri­ga­den – mit jeweils einem Fern­mel­de­zug, wel­cher der Stabs- und Ver­sor­gungs­kom­pa­nie ange­glie­dert war) bezeich­net – wur­den noch ab Anfang Febru­ar 1958 Wehr­be­reichs­fern­mel­de­kom­pa­nie (WBFmKp) 210 2  für den inte­grier­ten Bereich des COMLAND Schles­wig-Hol­stein (CLSH – dem spä­te­ren COMLANDJUT), ab Anfang März FmBtl 6 und ab Anfang Okto­ber FmBtl 7 auf­ge­stellt sowie im Früh­jahr 1958 GebFmKp 8 und LLFmKp 9 in GebFmBtl 8 3 bzw. LLFmBtl 9 erwei­tert sowie umge­glie­dert. FmBtl 7 wur­de bereits Anfang Dezem­ber 1958 in FmBtl 11 umbe­nannt.
Die Fern­mel­de­trup­pe ver­füg­te somit Anfang 1959 über ins­ge­samt 16 Batail­lo­ne (davon 12 des Feld­hee­res).

Die Fern­mel­de­trup­pe in der Hee­res­struk­tur 1 (1956 — 1959) — FmBtl BMVg ist hier (nur FüFmKp z.b.V. BMVg) noch nicht dar­ge­stellt, Gra­phik: Bild­ta­fel 49

Die Gerä­te­aus­stat­tung die­ser ers­ten Fern­mel­de­trup­pen­tei­le bestand aus Funk-/Richt­funk­ge­rät der US-Armee („PRC‑, GRC- und TRC-Serie“ 4 ) sowie teil­wei­se Funk­ge­rät des Bun­des­grenz­schut­zes und Fern­sprech-/Fern­schreib­ge­rät der Wehr­macht – ana­lo­ges Fm-Gerät in Röh­ren- und Relais­tech­nik. Das Heer wur­de dabei erst­mals her­ab bis zur Divi­si­on mit 4‑Ka­nal-Richt­funk­ge­rä­ten (TRC‑3) aus­ge­stat­tet. 

Hand­sprech­funk­ge­rät PRC‑6 (47 — 55,4 MHz; ca. 250 mW)
Bild: Quel­le 10
Aus­bil­dung am Fahr­zeug­funk­ge­rä­te­satz GRC‑3/8 (20 — 27,9/38 — 54,9 MHz; 16 W und 47 — 58,4 MHz; 0,5 W), Bild: Bild­ta­fel 50
Auf­bau einer Richt­funkend­stel­le mit dem US-Richt­funk­ge­rät TRC‑3 (70 — 100 MHz, Fre­quenz­mo­du­la­ti­on, 10/40 Watt, 3‑Ele­men­te-Yagi-Anten­ne auf 12m-Mast), 
Bild: Quel­le 10 

Die Aus­stat­tung mit Kfz/Lkw erfolg­te nach Gewichts­klas­sen: Lkw 0,25 to DKW, Lkw 0,75 to Borg­ward, Lkw 3 to Ford und Lkw 5 to Mer­ce­des. Rüst­sät­ze für den Ein­bau von Fm-Gerät muss­ten erst noch ent­wi­ckelt wer­den und wur­den zum Teil mit Trup­pen­mit­teln selbst kon­stru­iert, um über­haupt Aus­bil­dung und ers­te Übun­gen durch­füh­ren zu kön­nen.

In die­se Zeit fällt auch die Inbe­trieb­nah­me des von der Deut­schen Bun­des­post (DBP) ange­mie­te­ten Bun­des­wehr­grund­net­zes sowie von Son­der­fern­mel­de­net­zen, die aus Reser­ve­strom­we­gen ver­schie­de­ner Kate­go­rien bestan­den. In die­sem Zusam­men­hang begann eben­falls der Auf­bau der Schalt­or­ga­ni­sa­ti­on der Bun­des­wehr zur Bereit­stel­lung bzw. Ersatz­schal­tung von Dau­er-/Re­ser­ve-Strom­we­gen gemäß Kom­pen­di­um der NATO Allied Long Lines Agen­cy (ALLA) mit den Ele­men­ten Fern­mel­de­haupt­kom­man­dan­tur (= Natio­nal Long Lines Agen­cy – NALLA) und zunächst nur 11 Fern­mel­de­kom­man­dan­tu­ren (= Regio­nal Long LinesAgen­cy – RELLA) für die Zusam­men­ar­beit mit den 21 Ober­post­di­rek­tio­nen (OPD) der DBP.
Die Nut­zung die­ses Bun­des­wehr­grund­net­zes sowie von Son­der­fern­mel­de­net­zen und der Ein­satz feld­mä­ßi­ger Fern­mel­de­mit­tel für den Anschluß von Gefechts­stän­den erfolg­ten dabei zunächst noch hier­ar­chisch mit­tels gefechts­stands­ori­en­tier­ter „Fern­mel­de­ach­sen“ bzw. „Stamm­lei­tun­gen“ wie durch die ehe­ma­li­ge Nach­rich­ten­trup­pe der Wehr­macht.

Den nach­fol­gen­den Zeit­ab­schnitt von Anfang 1959 bis etwa 1970 — die soge­nann­te 1. Kon­so­li­die­rungs­pha­se — bestimm­te das “Hee­res­mo­dell 2″ mit Ein­füh­rung der Bri­ga­de­glie­de­rung im Feld­heer. Bestim­mend für die­se 1. Kon­so­li­die­rungs­pha­se war die ver­än­der­te NATO-Ver­tei­di­gungs­stra­te­gie der „Mas­si­ve Reta­lia­ti­on“, jeden feind­li­chen Angriff auf NATO-Staa­ten in Euro­pa, ob mit Kern­waf­fen oder nur mit kon­ven­tio­nel­len Streit­kräf­ten, mit einem ver­nich­ten­den nuklea­ren Gegen­schlag zu beant­wor­ten, und Unter­stel­lung der drei deut­schen Korps mit ins­ge­samt 12 Divi­sio­nen sowie 33 Bri­ga­den (mit 33 Bri­ga­de-Fern­mel­de­zü­gen) unter NATO-Kom­man­dos bis 1965.
Als wich­tigs­te Auf­stel­lun­gen im Bereich der Fern­mel­de­trup­pe FmVbdgD­st in die­ser Zeit sind u.a. drei Korps-Fern­mel­de­stä­be  5 – ab Anfang Juli bzw. Mit­te Novem­ber (KFmKdr 2) 1960 – sowie jeweils drei wei­te­re Korps- und Divi­si­ons-Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne (FmBtl 130, FmBtl 230 und FmBtl 330 sowie FmBtl 7ab Anfang Febru­ar 1959, FmBtl 10 ab Anfang März 1959 und FmBtl 12 ab Anfang April 1961) zu nen­nen. 
Die FmBtl 130 und FmBtl 230 wur­den ab Herbst 1964, FmBtl 330 ab Mai 1966 durch Tei­lung der FmBtl 110, 210 und 310 in je ein Fern­mel­de­be­triebs- und Fern­mel­de­ver­bin­dungs­ba­tail­lon auf­ge­stellt, nach­dem die bis­he­ri­gen FmBtl 110, 210 und 310 mit jeweils sechs Ein­satz- und zwei Aus­bil­dungs­kom­pa­nien sowie Per­so­nal­stär­ken von ca. 1.400 – ins­be­son­de­re hin­sicht­lich Koor­di­nie­rung der Aus­bil­dung – nahe­zu unführ­bar gewor­den waren.

Auf­tei­lung der Korps­fern­mel­de­ba­tail­lo­ne 1964 — 1966, 
Gra­phik: Quel­le 1, S. 287 – Anla­ge 27 

Dar­über hin­aus wur­den St-/FmBtl 610 für LANDJUT ab Anfang April 1960 (Anfang Juli 1962: Umbe­nen­nung in FmBtl 610) 6 aus St-/FmKp 601 CLSH und FmBtl 71 für NORTHAG ab Anfang Juli 1960 (Ende Dezem­ber 1965: Umbe­nen­nung in FmVbdgBtl 71) auf­ge­stellt.

Beträcht­lich aus­ge­baut wur­de auch die Fern­mel­de­trup­pe Elek­tro­ni­sche Kampf­füh­rung 7  mit Fm-Stab 60 und FmBtl 120, FmBtl 220 sowie FmBtl 320, und neu ent­stan­den zahl­rei­che Fern­mel­de­trup­pen­tei­le und ‑stä­be für die Ter­ri­to­ria­le Ver­tei­di­gung (TV): 

  • Stab Höhe­rer TV-Fern­mel­de­füh­rer (April — Okto­ber 1959: KdrFüFmTr und Insp­TerrF­mEinr, Ende Sep­tem­ber 1967 zur Auf­stel­lung von Stab FüFmBrig 700 her­an­ge­zo­gen);
  • vier dem Stab Höhe­rer TV-Fern­mel­de­füh­rer unter­stell­te Stä­be für TV-Fern­mel­de­re­gi­men­ter
    # FmRgt 751
    : ab Anfang Juli 1959/1968 in FmBtrbRgt 751 umbe­nannt, 
    # FmRgt 752
    : ab Mit­te Okto­ber 1963, 
    FmRgt 753: ab Anfang Novem­ber 1962, 
    # FmRgt 754
    : ab Mit­te Okto­ber 1964/Ende Sep­tem­ber 1967 auf­ge­löst;
  • sie­ben TV-Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne
    # FmBtl 913 ab Anfang Juni 1959
    /Anfang April 1961: Umbe­nen­nung in FmBtl 767/ab Anfang Okto­ber 1966: Umglie­de­run­g/-benen­nung in sFmBtrbBtl 762, 
    # FmBtl 914
     ab Mit­te Okto­ber 1960/Anfang April 1961: Umbe­nen­nung in FmBtl 768/Anfang Okto­ber 1966: Umbe­nen­nung in mFmBtrbBtl 765, 
    FmBtl 762 ab Mit­te Novem­ber 1961/ab Okto­ber 1966 Umglie­de­run­g/-benen­nung in FmVbdgBtl 794, 
    FmBtl 764 ab Anfang Novem­ber 1962/ab Mit­te Okto­ber 1966 Umglie­de­run­g/-Umbe­nen­nung in FmVbdgBtl 796, 
    # FmBtl 763
     ab Mit­te Okto­ber 1963/Mitte Okto­ber 1966: Umbe­nen­nung in FmVbdgBtl 795, 
    # FmBtl 765
     ab Mit­te Okto­ber 1963/Anfang Okto­ber 1966: Umbe­nen­nung in FmVbdgBtl 797, 
    # FmBtl 770
     ab Anfang April 1964/ab Anfang Okto­ber 1966: Umglie­de­run­g/-benen­nung in sFmBtrbBtl 761
    TV-FmBtl (Lw) ab Juni 1967/Anfang April 1967: Umbe­nen­nung in mFmBtrbBtl 764 (Lw);
  • sechs WBK-Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne
    FmBtl 774 (Heer) ab Mit­te Novem­ber 1960, 
    FmBtl 771 (Mari­ne) ab Anfang April 1962, 
    # FmBtl 776
     (Heer) ab Anfang August, 
    FmBtl 773 (Lw) ab Ende März 1963, 
    # FmBtl 772
     (Heer) ab Ende Sep­tem­ber 1963, 
    # FmBtl 775
     (Lw) ab Mit­te Janu­ar 1965).

Außer­dem wur­den im Früh­jahr 1959 die bis­he­ri­gen PzFmBtl 3 und PzFmBtl 5 in FmBtl 3 bzw. FmBtl 5 umbe­nannt sowie das bis­he­ri­ge FmBtl 212 in FmBtl 210 mit jeweils einer Stabs- und Versorgungs‑, Fern­sprech-/Fern­schreib­be­triebs- sowie Funk­kom­pa­nie und zwei Richt­funk-/Feld­fern­ka­bel­kom­pa­nien umge­glie­dert und umbe­nannt, im Sep­tem­ber 1959 die bis­he­ri­gen FmBtl 211 und 231 in FmBtl 110 bzw. 310 umbe­nannt und ent­spre­chend umge­glie­dert sowie die Fern­mel­de­schu­le des Hee­res von Sont­ho­fen nach Feldafing und das FmLehrBtl nach Pöcking ver­legt, Anfang Dezem­ber 1959 das bis­he­ri­ge TV-FmBtl BMVg in FmBtl 760 und Anfang Okto­ber 1966 in sFmBtrbBtl 760 umbe­nannt sowie das bis­he­ri­ge FmBtl 761 Anfang Okto­ber 1966 in FmVbdgBtl 790 umge­glie­dert und umbe­nannt.
Die Fern­mel­de­trup­pe ver­füg­te somit um 1970 über ins­ge­samt 40 Batail­lo­ne (davon 23 des Feld­hee­res).

Fern­mel­de­trup­pe in der Hee­res­struk­tur 2 (1959 — 1970), 
Gra­phik: Bild­ta­fel 50
TV-Fern­mel­de­trup­pen­tei­le (Stand: Anfang 1970), 
Gra­phik: Quel­le 1, S. 308 – Anla­ge 39

In die­se Pha­se fällt auch der Aus­bau des Bun­des­wehr-Grund­net­zes (BwGN) mit Bau bzw. Inbe­trieb­nah­me von ver­bun­ker­ten Grund­netz­schalt- und Ver­mitt­lungs­stel­len der Bun­des­wehr (GSVBw) sowie Ver­tei­ler­ver­mitt­lun­gen (VVBw) und die schritt­wei­se Ein­füh­rung neu­er Fern­mel­de­tech­nik.
Die GSVBw bil­de­ten die Kno­ten­punk­te des BwGN, das mit ange­mie­te­ten, beson­ders siche­ren und weit­ver­kehrs­fä­hi­gen Kabel- bzw. Richt­funk­über­tra­gungs­we­gen der DBP auf­ge­baut wur­de sowie sich in einer ver­masch­ten Struk­tur über das gesam­te dama­li­ge Bun­des­ge­biet erstreck­te, und stell­ten die fern­mel­de­tech­ni­sche Ver­sor­gung der umlie­gen­den Bun­des­wehr­lie­gen­schaf­ten sicher. Die GSVBw beinhal­te­ten alle erfor­der­li­chen Ein­rich­tun­gen, die zum Betrieb sowie zur Abwick­lung des mili­tä­ri­schen Fern­mel­de­ver­kehrs benö­tigt wur­den und boten zugleich die Mög­lich­keit, einen Über­gang von feld­mä­ßig erstell­ten Fern­mel­de­ver­bin­dun­gen der Trup­pe in das fes­te BwGN her­zu­stel­len.  

GSVBw in West­deutsch­land, 
Gra­phik: 
https://diefernmelder.de/gsvbw.html

In den VVBw wur­den die Quer­ver­bin­dungs­lei­tun­gen zwi­schen den ein­zel­nen Stand­ort­fern­mel­de­an­la­gen zusam­men­ge­führt und konn­ten dort über Ver­mitt­lungs­ein­rich­tun­gen zusam­men­ge­schal­tet wer­den, um die Anzahl der benö­tig­ten Über­tra­gungs­we­ge und den damit ver­bun­de­nen Lei­tungs­auf­wand gering zu hal­ten.  
Mit der Erwei­te­rung des Bw-Grund­net­zes und der Son­der­fern­mel­de­net­ze aus Reser­ve­strom­we­gen wur­de auch die Schalt­or­ga­ni­sa­ti­on von bis­her 11 Fern­mel­de­kom­man­dan­tu­ren auf 21 Bereichs­fern­mel­de­füh­rer (= „RELLA“) für die Zusam­men­ar­beit mit den 21 OPD der DBP ver­grö­ßert. 
Die tech­ni­schen Kri­te­ri­en für Netz­über­gän­ge bzw. für die Weit­ver­kehrs­fä­hig­keit von Fern­mel­de­ver­bin­dun­gen wur­den dazu im DBP-Dämp­fungs­plan „64S“ zur Dämp­fungs­be­rech­nung für Zwei-/Vier­draht-Lei­tun­gen ein­schließ­lich der Eigen­dämp­fung von End­stel­len- und Ver­mitt­lungs­ge­rät, der spe­zi­ell für die Nut­zung von DBP-Ein­rich­tun­gen durch die Bun­des­wehr ent­wi­ckelt wor­den war, gere­gelt. 

In den Ein­satz­räu­men der drei deut­schen Korps ent­lang der inner­deut­schen Gren­ze und im Ein­satz­raum der 6. PzG­ren­Div in Schles­wig-Hol­stein wur­den vier­dräh­ti­ge AK-65-Net­ze (AK = Anschaltkasten) als Grund­la­ge für flä­chen­de­cken­de, git­ter­för­mi­ge, mehr­ka­na­li­ge Fern­mel­de­net­ze in Betrieb genom­men, um eine höhe­re Beweg­lich­keit und bes­se­re räum­li­che Ver­tei­lung der Gefechts­stän­de mit Haupt‑, Rück- und Aus­weich­ge­fechts­stän­den ins­be­son­de­re bei Füh­rung eines ato­ma­ren Gefechts zu ermög­li­chen. Die AK-65-Net­ze bestan­den aus bun­des­wehr­ei­ge­nen Anschalt­käs­ten (AK 65) bzw. Fern­mel­de­an­schluß­stel­len und den die­se ver­bin­den­den Stamm­netz­lei­tun­gen. Der Abstand zwi­schen die­sen Fern­mel­de­an­schluß­stel­len, die als Schalt­stel­len an einem Kno­ten­punkt oder End­punkt die­ses Net­zes lagen und an die sich Trup­pen­tei­le zu sei­ner Nut­zung mit eige­nen Fern­mel­de­mit­teln anschlie­ßen konn­ten, soll­te im all­ge­mei­nen 25 — 40 km nicht über­schrei­ten. Die Stamm­netz­lei­tun­gen bestan­den aus bereits im Frie­den ver­füg­ba­ren pos­ta­li­schen Lei­tungs­bün­deln und wur­den im Ver­tei­di­gungs­fall durch feld­mä­ßi­ge Richt­funk­ver­bin­dun­gen ergänzt.

Prin­zip­skiz­ze zum AK-65-Netz, Gra­phik: Quel­le 1, Sei­te 291 – Anla­ge 31
Anschalt­kas­ten AK 65, Bild: www.fmbtl620.de

Ab Bri­ga­de­ebe­ne auf­wärts konn­te so der fle­xi­ble und schnel­le Anschluß bzw. die Mehr­fach­ab­stüt­zung von Gefechts­stän­den mit Draht-/Richt­funk­ver­bin­dun­gen gewähr­leis­tet wer­den, solan­ge es gelang, eine nach tak­ti­schen Gesichts­punk­ten aus­ge­klü­gel­te Schalt­be­fehls­ge­bung umzu­set­zen und allen Nut­zern sowie dem Ver­mitt­lungs­per­so­nal recht­zei­tig aktu­el­le Fern­sprech­skiz­zen zu Ver­fü­gung zu stel­len.

Die Fern­mel­de­trup­pe erhielt dazu neu­es ana­lo­ges Fern­mel­de­ge­rät aus deut­scher Fer­ti­gung in Relais- und Röh­ren- bzw. Tran­sis­tor­tech­nik, u.a. wur­den Ende 1960 der bis zu 24-kana­li­ge Richt­funk­ge­rä­te­satz FM 12/800, das vier­ka­na­li­ge Trä­ger­fre­quenz­ge­rät EVZ 4 und das 12-/24-kana­li­ge Trä­ger­fre­quenz­ge­rät VZ 12 ( R ) sowie das Wech­sel­strom-Tele­gra­fie­ge­rät 1‑Kanal bzw. ab 1965 das Wech­sel­strom-Tele­gra­fie­ge­rät 4‑Kanal ein­ge­führt. 

Richt­funk­ge­rä­te­satz FM 12/800 (610 — 960 MHz, 10 W), 
Bild: 
www.fmbtl620.de
Dop­pel­wen­del-Anten­ne auf 17-m-Steck­mast, 
Bild: Quel­le 5 – Anla­ge B. 8 

Die­se Trägerfrequenz-(TF-)Geräte dien­ten zur Mehr­fach­aus­nut­zung von Draht- und Richt­funk­ver­bin­dun­gen für Sprach­über­tra­gung mit­tels des soge­nann­ten Trä­ger­fre­quenz- bzw. Fre­quenz­mul­ti­plex­ver­fah­rens, bei dem gleich­zei­tig meh­re­re Sprach­si­gna­le auf meh­re­re Trä­ger­fre­quen­zen ver­teilt über nur eine Draht- und Richt­funk­ver­bin­dung über­tra­gen wer­den konn­ten. 
Das TF-Gerät EVZ 4 war nach sei­nen drei Betriebs­mög­lich­kei­ten zum Bil­den von vier gegen ein­fa­ches Mit­hö­ren geschütz­ten TF-Kanä­len benannt: E = Einzel­ka­nal­be­trieb nach dem „Zwei­draht-Gleich­la­ge-Ver­fah­ren“ mit 2 x 2 Sprech­ka­nä­len (E 4), V = Vier­draht-Gleich­la­ge-Betrieb“ (Nut­zung der glei­chen Fre­quenz für bei­de Ver­kehrs­rich­tun­gen auf den zwei „Stäm­men“ einer Vier­draht-Lei­tung) mit vier Sprech­ka­nä­len (V 4) und Z Zwei­draht-Getrennt­la­ge-Betrieb“ (Nut­zung ver­schie­de­ner Fre­quen­zen für die bei­den Ver­kehrs­rich­tun­gen auf einer Dop­pel-Lei­tung) mit vier Sprech­ka­nä­len (Z 4) – Umschal­tung zwi­schen den Betriebs­ar­ten mit Schal­ter am TF-Gerät. Dar­über hin­aus ver­füg­te das EVZ 4 noch über zwei soge­nann­te „Dienst­ka­nä­le“ zur Ver­stän­di­gung zwi­schen den Bedie­nern.
Das TF-Gerät VZ 12 ( R ) – zunächst in Röh­ren­tech­nik (= R) – war ent­spre­chend nach sei­nen zwei Betriebs­mög­lich­kei­ten zum Bil­den von 12 TF-Kanä­len im Vier­draht-Gleich­la­ge-Betrieb oder Zwei­draht-Getrennt­la­ge-Betrieb (sie­he oben) benannt – ab 1964 wur­de es durch das TF-Gerät VZ 12 (T) in Tran­sis­tor­tech­nik ersetzt. Durch Ein­satz eines zwei­ten Gerä­tes war eine „Auf­sto­ckung“ auf 24 TF-Kanä­le mög­lich.

Trä­ger­fre­quenz­ge­rät EVZ 4,
Bild: Quel­le 5 – Anla­ge B. 9
Trä­ger­fre­quenz­ge­rät VZ 12, Bild: www.fmbtl620.de

Wechselstromtelegrafie-(WT-)Geräte dien­ten zur Mehr­fach­aus­nut­zung von Draht- und Richt­funk­ver­bin­dun­gen sowie ggf. von deren TF-Kanä­len für Über­tra­gung von Fern­schreib­si­gna­lendurch Bil­den von WT-Kanä­len im Sprach­band 300 — 3.400 Hz eben­falls mit­tels des o.a. Trä­ger­fre­quenz- bzw. Fre­quenz­mul­ti­plex­ver­fah­rens. 
Das WT-Gerät 1‑Kanal ermög­lich­te Über­tra­gung von Spra­che und Fern­schrei­ben über nur einen Fern­sprech­ka­nal mit bis zu 75 Baud (ca. 600 Zeichen/min), wobei ein Teil des Sprach­fre­quenz­ban­des (1.550 — 2.000 Hz) mit dem WT-Kanal belegt wur­de.
Beim WT-Gerät 4‑Kanal konn­ten Fern­schreib­si­gna­le über vier TF-Kanä­le mit einem Kanal­ab­stand von 240 Hz und einer Tele­gra­phier­ge­schwin­dig­keit bis 100 Baud (ca. 800 Zeichen/min) über­tra­gen wer­den. Bis zu drei WT-Gerä­te 4‑Kanal konn­ten zusam­men­ge­schal­tet wer­den — somit war z.B. ein 12-Kanal-Ein­satz im Vier­draht­be­trieb bis 100 Baud mög­lich.

WT-Gerät 1‑Kanal
WT-Gerät 4‑Kanal, 
Bil­der: 
www.fmbtl620.de

Die TV-FmVbdgBtl erhiel­ten außer­dem ab 1968 zusätz­lich das 120-kana­li­ge Richt­funk-Sys­tem FM 120/5000 (4,4 — 5 GHz; 125 W) mit 30m-Git­ter­mast.

Richt­funk-Sys­tem FM 120/5000, Bil­der: Bild­ta­fel 51 und Tech­nik­fo­rum Back­nang sowie 30m-Git­ter­mast,
Bild: Quel­le 5 – Anla­ge B. 10

Dar­über hin­aus wur­den zur Über­la­ge­rung des Draht-/Richt­funk­net­zes auf Divi­si­ons- und Korp­s­ebe­ne 1960 – auch aus deut­scher Fer­ti­gung – die HF-Schreib­funk­trupps 100 W auf Lkw 1,5 to UNIMOG und 400 W auf Lkw 5 to MAN ein­ge­führt.

HF-Schreib­funk­trupp 100 W auf Lkw 1,5 to UNIMOG, Bild: www.fmbtl620.de
HF-Schreib­funk­trupp 400 W auf Lkw 5 to MAN, Bild: Sol­dat und Tech­nik 10/1962, Sei­te 568

Im VHF-Funk­ver­bin­dungs­dienst des Feld­hee­res wur­de – eben­falls aus deut­scher Pro­duk­ti­on – im Zeit­raum 1965 — 1971 die neue VHF-Funk­ge­rä­te­ge­ne­ra­ti­on SEM 25 / 35 / 52 ein­ge­führt (1. Funkum­rüs­tung): SEM stand dabei für „Sender/Empfänger, mobil“ – das SEM 25 (26 — 69,95 MHz) war ein relais­fä­hi­ges und fern­be­sprech­ba­res Fahr­zeug­funk­ge­rät mit 10 vor­rast­ba­ren Fre­quen­zen und 1 bzw. 15 W Sen­de­leis­tung, das SEM 35 (26 — 69,95 MHz) ein trag­ba­res Tor­nis­ter­funk­ge­rät mit 0,15 bzw. 1 W Sen­de­leis­tung und das SEM 52 A (46 — 57,975 MHz) ein Hand­sprech­funk­ge­rät mit 0,2 W Sen­de­leis­tung und max. sechs über Quar­ze ein­stell­ba­ren Kanä­len.

SEM 25, Bild: Quel­le 10 – Anla­ge B. 4
SEM 35, Bild: Quel­le 10 – Anla­ge B. 7
SEM 52 A, Bild: Wiki­pe­dia

An Kraft­fahr­zeu­gen kamen gelän­de­gän­gi­ge­re Typen wie Lkw 1,5 to gl DB (Uni­mog), Lkw 5 to gl (MAN) und Lkw 0,25 to Prit­sche (DKW) zum Ein­satz.

Par­al­lel dazu war – basie­rend auf den neu­en tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten im Draht-/Richt­funk­be­reich – bis 1960 auch eine neue Kon­zep­ti­on für Füh­rung und Ein­satz der Fern­mel­de­trup­pe ent­wi­ckelt wor­den, die nicht mehr hier­ar­chi­sche, gefechts­stands­ori­en­tier­te Fern­mel­de­ach­sen bzw. „Stamm­lei­tun­gen“ wie in der ehe­ma­li­gen Nach­rich­ten­trup­pe vor­sah, son­dern raum­de­cken­de, git­ter­för­mi­ge und gefechts­stands­un­ab­hän­gi­ge Fern­mel­de-/Stamm­net­ze mit Über­gän­gen in das GNBw. Die­se neue Kon­zep­ti­on für Füh­rung und Ein­satz der Fern­mel­de­trup­pe hat­te jedoch zunächst noch kaum Ein­gang in die ers­te Hee­res­dienst­vor­schrift 290/1 „Füh­rung und Ein­satz der Fern­mel­de­trup­pe“ gefun­den, die als „Vor­läu­fer“ im Novem­ber 1960 erlas­sen wur­de und über­wie­gend Aus­sa­gen zu gefechts­stands­be­zo­ge­nen Fern­mel­de­ver­bin­dun­gen des Feld­hee­res ent­hielt. Auch war es bis dahin nicht gelun­gen, das Fern­mel­de­mit­tel „Funk“ in die­se neue Kon­zep­ti­on für Füh­rung und Ein­satz der Fern­mel­de­trup­pe zu inte­grie­ren, weil der Funk­ein­satz gefechts­stands­be­zo­gen erfol­gen muß­te. 
Die über­ar­bei­te­te Ver­si­on die­ses „Vor­läu­fers“ vom Mai 1962 hob dage­gen den Netz­cha­rak­ter der Draht-/Richt­funk­ver­bin­dun­gen her­vor, ent­hielt nun eine kla­re Defi­ni­ti­on eines gefechts­stands­un­ab­hän­gi­gen, git­ter­för­mi­gen Fern­mel­de-/Stamm­net­zes und stell­te die tak­ti­sche Bedeu­tung von Fern­mel­de­an­schluß­stel­len her­aus. Aber auch die­se „Über­gangs­lö­sung“ ent­hielt kaum Aus­sa­gen zum Funk­ein­satz und vor allem über­haupt nichts zum Ein­satz der Fern­mel­de­trup­pe in der rück­wär­ti­gen Kampf­zo­ne im Rah­men der Ter­ri­to­ria­len Ver­tei­di­gung. Für die Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne des Feld­hee­res war sie aller­dings eine ers­te brauch­ba­re Basis für deren Füh­rung und Ein­satz.
Meh­re­re Fern­mel­de-Plan- und ‑Groß­übun­gen in den Jah­ren 1962, 1964 und 1965 sowie eine Stu­di­en­grup­pe unter Betei­li­gung der DBP erbrach­ten dann prak­ti­sche Erkennt­nis­se sowie Lösun­gen ins­be­son­de­re für den Ein­satz der Füh­rungs- und TV-Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne, die zunächst in einer Kon­zep­ti­on für Füh­rung und Ein­satz die­ser Fern­mel­de­ver­bän­de vom Sep­tem­ber 1966 zusam­men­ge­fasst wur­den sowie auch Ein­gang in die neue Hee­res­dienst­vor­schrift 290/1 „Füh­rung und Ein­satz der Fern­mel­de­trup­pe des Hee­res“ vom Juni 1968 fan­den, wel­che auch erst­mals für die TV-Fern­mel­de­ver­bän­de moder­ne Ein­satz­kri­te­ri­en ent­hielt. Wei­ter­hin aber fehl­ten in ihr kon­kre­te Aus­sa­gen zum Funk­ein­satz im Rah­men des gefechts­stands­un­ab­hän­gi­gen Fern­mel­de-/Stamm­net­zes: Erst Ende Febru­ar 1969 ent­schied der nächs­te Inspi­zi­ent der Fern­mel­de­trup­pe, am gefechts­stands­be­zo­ge­nen Funk­ein­satz fest­zu­hal­ten und lehn­te sei­ne Inte­gra­ti­on in das gefechtstands­un­ab­hän­gi­ge Draht-/Richt­funk­netz ab, um eine zeit­wei­se Füh­rung allein über Funk sicher­stel­len zu kön­nen. Dazu trug auch die Ent­schei­dung weni­ge Mona­te zuvor bei, die HF-Schreib­funk­trupps 100 W bzw. 400 W der Divi­si­ons- sowie Korps-Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne eben­falls mit den neu­en Fern­schreib-Schlüs­sel­ge­rä­ten KW‑7 bzw. ELCROTEL aus­zu­stat­ten. Es soll­te aller­dings noch bis 1973 dau­ern, ehe die­ser Funk­ein­satz in einer Vor­schrift gere­gelt wur­de.  

Dar­über hin­aus ergab die Aus­wer­tung der Fern­mel­de-Groß­übung „Fuchs­jagd“ in 1966, daß bei schnel­len und häu­fi­gen Gefechts­stand­wech­seln trotz ver­füg­ba­rer Fern­mel­de­an­schluß­stel­len sowie recht­zei­tig geschal­te­ter ter­res­tri­scher Lei­tun­gen und Richt­funk­ver­bin­dun­gen kei­ne Fern­mel­de­ver­bin­dun­gen her­ge­stellt wer­den konn­ten, sobald Erstel­lung sowie Ver­tei­lung der Fern­sprech­skiz­zen mit den Ver­än­de­run­gen im Fern­mel­de­netz nicht mehr Schritt hiel­ten und dadurch sowohl die Nut­zer, als auch das Ver­mitt­lungs­per­so­nal nicht über aktu­el­le Betriebs­un­ter­la­gen ver­füg­ten. Dies führ­te zu der Erkennt­nis, daß nur mit­tels Auto­ma­ti­sie­rung – ins­be­son­de­re der Nut­zer­su­che – Abhil­fe geschaf­fen wer­den konn­te, und in der Fol­ge ab 1969 zur Ent­wick­lung des Auto­ma­ti­sier­ten Korps­stamm­net­zes (AUTOKO). Ziel war dabei ins­be­son­de­re Ver­kür­zung des Zeit­be­darfs durch Selbst­wahl der Nut­zer, aber auch Nut­zung eines „Ein­heits­ka­nals“ zur Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung und Ver­schlüs­se­lung der über­tra­ge­nen Infor­ma­tio­nen. 

Die sich anschlie­ßen­de Ent­wick­lungs­pha­se des “Hee­res­mo­dells 3” von etwa 1970 bis etwa 1980 — die soge­nann­te 2. Kon­so­li­die­rungs­pha­se — war gekenn­zeich­net durch die neue NATO-Stra­te­gie der „Fle­xi­ble Respon­se“, d.h. abge­stuf­ter – auch ato­ma­rer – Abschre­ckung auf Basis einer beweg­li­chen, grenz­na­hen „Vorn­ever­tei­di­gung“ der bereits im Frie­den an der inner­deut­schen Gren­ze sta­tio­nier­ten NATO-Korps (= kon­ven­tio­nel­ler „Schild“ und ato­ma­res „Schwert“) sowie Fusi­on der Stä­be und Trup­pen des Feld­hee­res mit denen der Ter­ri­to­ria­len Ver­tei­di­gung.
Für die Fern­mel­de­trup­pe brach­te die­se Ent­wick­lungs­pha­se die Umbil­dung der TV-Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne in Fern­mel­de­ver­bän­de für die Obers­te Bun­des­wehr­füh­rung. In die­ser Zeit ent­stan­den u.a. die Füh­rungs-Fern­mel­de­bri­ga­de 900 (Anfang Okto­ber 1970 durch Umbe­nen­nung von FüFmBrig 700) mit zwei Fern­mel­de-Regi­men­tern

  • FmRgt 90 – durch Umbe­nen­nung von FmBtrbRgt 751 Anfang Okto­ber 1970 – und
  • FmRgt 95 – Auf­stel­lung ab April 1972

sowie fünf Fern­mel­de­ba­tail­lo­nen

  • sFmBtrbBtl 910 durch Umbe­nen­nung von sFmBtrbBtl 760 Anfang Okto­ber 1970 (Umglie­de­rung ab April 1971)/Umgliederung/-benennung in FmBtl 910 bis Okto­ber 1979,
  • sFmBtrbBtl 920 durch Umbe­nen­nung von sFmBtrbBtl 761 Anfang Okto­ber 1970 (Umglie­de­rung ab April 1971)/Umgliederung/-benennung in FmBtl 920 ab Okto­ber 1979,
  • sFmBtrbBtl 930 durch Umglie­de­run­g/-benen­nung von sFmBtrbBtl 762 ab Anfang Okto­ber 1970/­Um­glie­de­run­g/-benen­nung in FmBtl 930 bis Okto­ber 1979,
  • sFmVbdgBtl 960 – durch Umglie­de­run­g/-benen­nung von FmVbdgBtl 790 ab Dezem­ber 1970/­Um­glie­de­run­g/-benen­nung in FmBtl 960 bis Okto­ber 1979,
  • sFmVbdgBtl 970 durch Umglie­de­run­g/-benen­nung von FmVbdgBtl 796 ab Okto­ber 1970/­Um­glie­de­run­g/-benen­nung in FmBtl 970 bis Okto­ber 1979.

Die sFmVbdgBtl 960 und 970 wur­den dabei nun rein­ras­sig mit dem 120-kana­li­gen Richt­funk-Sys­tem FM 120/5000 aus­ge­stat­tet.  

Dar­über hin­aus wur­den im Okto­ber 1970 zwei Fern­mel­de-Regi­men­ter

  • FmRgt 80 – durch Umbe­nen­nung von FmRgt 752
  • FmRgt 85 – durch Umbe­nen­nung von FmRgt 753,

und sie­ben Fern­mel­de-Batail­lo­ne

  • FmBtl 620 durch Umbe­nen­nung von FmBtl 771, 
  • mFmBtrbBtl 810 – durch Umglie­de­run­g/-benen­nung von FmVbdgBtl 795,
  • mFmVbdgBtl 820 – durch Umbe­nen­nung von FmVbdgBtl 794,
  • FmBtl 840 (NORTHAG) – durch Umbe­nen­nung von FmVbdgBtl 71
  • mFmBtrbBtl 860  – durch Umglie­de­run­g/-benen­nung von FmVbdgBtl 765,
  • mFmVbdgBtl 870 – durch Umglie­de­run­g/-benen­nung von FmVbdgBtl 797,
  • FmBtl 890 (CENTAG) – durch Auf­stel­lung aus dem DtA FmBtl CENTAG

für die drei neu­en Ter­ri­to­ri­al­kom­man­dos Schles­wig-Hol­stein, Nord und Süd bzw. NORTHAG und CENTAGauf­ge­stellt, fünf der WBK-Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne bis Ende 1970 unter Kade­rung in gemisch­te Fern­mel­de­kom­pa­nien (FmKp 772, 773, 774, 775 und 776) umge­glie­dert sowie ab April 1974 das geka­der­te FmVbdgBtl 880, ab Okto­ber 1975 das geka­der­te mFmVbdgBtl 830 auf­ge­stellt und 1976 die Fern­mel­de-Instand­set­zungs­trup­pen­tei­le in die Instand­set­zungs­trup­pe über­führt.
Die mFmVbdgBtl 820 sowie 870 wur­den dabei nun rein­ras­sig mit dem 12-kana­li­gen Richt­funk-Sys­tem FM 12/800 aus­ge­stat­tet und die von der Luft­waf­fe sowie Mari­ne auf­ge­stell­ten WBK-Fern­mel­de­ba­tail­lo­ne 771 (Mari­ne), 773 (Lw) und 775 (Lw) wur­den dabei zum Heer über­führt, FmBtl 771 auf­ge­füllt sowie das mFmBtrbBtl 764 (Lw) bis Ende März 1971 auf­ge­löst.  
Die Fern­mel­de­trup­pe ver­füg­te nun über ins­ge­samt 36 akti­ve Batail­lo­ne (davon 24 des Feld­hee­res).

Fern­mel­de­trup­pe in der Hee­res­struk­tur 3 (1990 — 1980), Gra­phik: Bild­ta­fel 51 
Fern­mel­de­ver­bän­de für die Obers­te Bun­des­wehr­füh­rung (1971/1972), Gra­phik: Quel­le 1, S. 311 – Anla­ge 42

Nach­dem die Korps­fern­mel­de­ba­tail­lo­ne bereits Mit­te der 1960-er Jah­re in je ein Fern­mel­de­be­triebs- und Fern­mel­de­ver­bin­dungs­ba­tail­lon auf­ge­teilt wor­den waren, zeig­te sich in Fol­ge­jah­ren, daß die Kräf­te- und Mit­tel­ver­tei­lung zwi­schen die­sen bei­den Batail­lons­ty­pen nicht mehr mit der sich wei­ter ent­wi­ckeln­den Fern­mel­de­ein­satz­kon­zep­ti­on eines gefechts­stands­un­ab­hän­gi­gen Korps­stamm­net­zes über­ein­stimm­te – ins­be­son­de­re die Korps­fern­mel­de­ver­bin­dungs­ba­tail­lo­ne muss­ten per­so­nell ver­stärkt sowie mit mehr TF- und WT-Gerä­ten aus­ge­stat­tet wer­den. Dies erfolg­te bis Ende 1973/Anfang 1974 durch Umset­zung der neu­en STAN von Mit­te Febru­ar 1970: Die bei­den, bis­her per­so­nell unglei­chen Fern­mel­de­be­triebs­kom­pa­nien der Korps­fern­mel­de­be­triebs­ba­tail­lo­ne wur­den unter Abga­be der mehr­ka­na­li­gen TF- und WT-Gerä­te an die Korps­fern­mel­de­ver­bin­dungs­ba­tail­lo­ne und unter gleich­zei­ti­ger Per­so­nal­re­du­zie­rung in je eine Fern­sprech- und Fern­schreib­be­triebs­kom­pa­nie umge­glie­dert, wäh­rend aus den bei­den Richt­funk­kom­pa­nien und der Feld­fern­ka­bel­kom­pa­nie der Korps­fern­mel­de­ver­bin­dungs­ba­tail­lo­ne unter per­so­nel­ler Ver­stär­kung sowie Zulauf von o.a und wei­te­ren mehr­ka­na­li­gen TF- und WT-Gerä­ten sowie von wei­te­ren Richt­funk­trupps drei glei­che Fern­mel­de­ver­bin­dungs­kom­pa­nien gebil­det wur­den.

Umglie­de­rung der Fern­mel­de­be­triebs- und Fern­mel­de­ver­bin­dungs­ba­tail­lo­ne der Korps gem. STAN vom 15.02.1970, 
Gra­phik: Quel­le 1, Sei­te 314 f. – Anla­ge 44 

Für den Fern­mel­de­ver­bin­dungs­dienst des Feld­hee­res brach­te die­se 2. Kon­so­li­die­rungs­pha­se außer­dem den Ein­füh­rungs­ab­schnitt I (1977 – 1979) des Auto­ma­ti­sier­ten Korps­stamm­net­zes (AUTOKO I), u.a. unter Umrüs­tung der Richt­funk­ge­rä­te­sät­ze FM 12/800 auf Puls­code­mo­du­la­ti­on (PCM) zur Digi­ta­li­sie­rung der Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung und auf Dipol-Grup­pen-Anten­ne

Dipol-Grup­pen-Anten­ne des Richt­funk­ge­rä­te­sat­zes FM 12/800, 
Bild: Quel­le 5 – Anla­ge B. 8

Die­ses umge­rüs­te­te RiFu-Gerät FM 12/800 mit siche­rer Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung durch Bün­del­ver­schlüs­se­lung, die auch die Ver­kehrs­aus­wer­tung ver­hin­der­te, und bes­se­ren Abstrahl­ei­gen­schaf­ten als mit den bis­he­ri­gen Dop­pel­wen­del-Anten­nen sowie ins­ge­samt dadurch höhe­rem Schutz vor geg­ne­ri­scher Fern­mel­de­auf­klä­rung war neben dem AK-65-Netz wei­ter­hin das Haupt­fern­mel­de­ver­bin­dungs­mit­tel auch im raum­de­cken­den, git­ter­för­mi­gen Auto­ma­ti­sier­ten Korps­fern­mel­de­netz (AUTOKO I).

Richt­funk­trupp FM 12/800 PCM/DGA,

Bild: Bild­ta­fel 51

AUTOKO I bedeu­te­te fol­gen­de Ver­än­de­run­gen bzw. Leis­tungs­stei­ge­run­gen gegen­über dem bis­he­ri­gen „Korps­stamm­netz“:

  • Auto­ma­ti­sie­rung des Fm-Betrie­bes durch ana­lo­ge Feld­wähl­ver­mitt­lun­gen (2‑Draht-End­ebe­ne) zum Anschluß der End­ein­rich­tun­gen (36 oder 72 Nut­zer) und Kno­ten­ver­mitt­lun­gen (4‑Draht-Fer­ne­be­ne) an den Schnitt­punk­ten der Draht-/Richt­funk­ver­bin­dun­gen,

Prin­zip­skiz­ze zu AUTOKO I,

Gra­phik: Bild­ta­fel 51

  • Digi­ta­li­sie­rung der feld­mä­ßi­gen Über­tra­gungs­stre­cken durch PCM-12/24-Kanal-Mul­ti­plex­ge­rä­te,

PCM-12/24-Kanal-Mul­ti­plex­ge­rät,

Bild: Tech­nik­fo­rum Back­nang 

  • kryp­to­lo­gi­sche Sicher­heit der feld­mä­ßi­gen Richt­funk-Ver­bin­dun­gen über FM 12/800 PCM durch ELCRO­DAT-Kanal­bün­del­schlüs­sel­ge­rä­te,
  • Ein­füh­rung der „Ein­heits­ka­nal­tech­nik“: Ana­lo­ger „Ein­heits­ka­nal“ mit 0,3 – 3,4 KHz Band­brei­te ermög­lich­te Fspr‑, Fschr‑, Bild- u. Daten-Über­tra­gung mit Kanal-Bit­ra­ten bis 2,4 kbit/s,
  • Ein­füh­rung eines 7‑stelligen, ableit­ba­ren Ruf­num­mern­sys­tems gem. STANAG 5046,
  • auto­ma­ti­sche Teil­neh­mer­su­che auf dem kür­zest­mög­li­chen Weg sowie auto­ma­ti­sche Umweg­su­che bei Besetz­sein oder Aus­fall von Fm-Ver­bin­dun­gen im auto­ma­ti­sier­ten Korps­stamm­netz.

Das – noch ana­lo­ge – AUTOKO I war am 1. Okto­ber 1977 bei II. (GE) Korps erst­mals ein­satz­be­reit. Im Zwei­jah­res­takt folg­ten die bei­den ande­ren deut­schen Korps – damit war das deut­sche Feld­heer das ers­te west­li­che, wel­ches über ein feld­ver­wen­dungs­fä­hi­ges, voll auto­ma­ti­sier­tes Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­tem ver­füg­te, wobei der per­so­nel­le Auf­wand noch ziem­lich hoch war. 

Mit den ab 1965 ein­ge­führ­ten VHF-Fahr­zeug­funk­ge­rä­ten SEM 25 hat­te sich auf Divi­si­ons­ebe­ne auch die Mög­lich­keit des VHF-Schreib­funk­be­triebs mit­tels VHF-Funk­trupps mit Gerä­te­satz SEM 25, Fern­schreib­ma­schi­ne T 100 Z, Fern­schreib-Schlüs­sel­ge­rät KW‑7 und Wech­sel­strom-Tele­gra­fie­ge­rät WT‑1 (teil­bar) eröff­net, wel­che als VHF-Schreib­funk­trupps ab 1976 ein­ge­führt wur­den. 

VHF-Schreib­funk­trupp, Bild: Bild­ta­fel 51
Fern­schreib­ma­schi­ne T 100, Bild: www.fmbtl620.de

Das SEM 25 fand dabei auch Ver­wen­dung als Zubrin­ger zu HF-/VHF-Schreib­funk­trupps, die so bis zu 25 km von Gefechts­stän­den abge­setzt wer­den konn­ten. 

Funk­zel­le 1 und 2,

Bild: Sol­dat und Tech­nik 10/1962, Sei­te 565

Das Wech­sel­strom-Tele­gra­fie­ge­rät WT‑1 (teil­bar) ermög­lich­te die gleich­zei­ti­ge Über­tra­gung von Spra­che und Fern­schreib­si­gna­len über Funk. Das Fern­schreib-Schlüs­sel­ge­rät KW‑7 war ein 1970 ein­ge­führ­tes US-Gerät für Halb-Duplex-Wech­sel­schreib­be­trieb.

Fern­schreib-Schlüs­sel­ge­rät KW‑7, 
Bild: 
www.cryptomuseum.com
Wech­sel­strom-Tele­gra­fie­ge­rät WT‑1 (teil­bar), Bild: TDv 5805/047–13

Im kraft­fahr­zeug­tech­ni­schen Bereich wur­de mit den Lkw 2 to gl DB (Uni­mog; ggf. mit Kabi­ne I Fm A), Lkw 5 to gl DB (ggf. mit Kabi­ne II Fm B) und Lkw 0,5 to gl (VW Iltis) etc. die zwei­te gelän­de­gän­gi­ge Kfz-Gene­ra­ti­on ein­ge­führt.

Die “Hee­res­truk­tur 4″ bestimm­te den auch als Opti­mie­rungs­pha­se bezeich­ne­ten Zeit­ab­schnitt von etwa 1980 bis 1989, wel­cher der wei­te­ren Ver­voll­komm­nung der bestehen­den Trup­pen­tei­le, der Ver­bes­se­rung der Ver­tei­di­gungs­fä­hig­keit durch Neu­auf­stel­lung von drei Bri­ga­den und der Umglie­de­rung der mecha­ni­sier­ten Bri­ga­den mit dem Ziel der Erhö­hung ihrer Führ­bar­keit im moder­nen Gefecht dien­te. 
Im Bereich der Fern­mel­de­trup­pe kam es zu fol­gen­den Ände­run­gen bzw. Ergän­zun­gen: 

  • Bil­dung des Fern­mel­de­am­tes der Bun­des­wehr (FmABw) als zen­tra­le Dienst­stel­le aus der Mas­se von Stab FüFmBrig 900, 
  • Umbil­dung des Amtes für Fern­mel­de­we­sen in Amt für Nach­rich­ten­we­sen unter Zusam­men­füh­rung von Fern­mel­de-/Elek­tro­ni­scher Auf­klä­rung und Mili­tä­ri­schem Nach­rich­ten­we­sen,
  • Auf­stel­lung von Stä­ben der Fern­mel­de­füh­rer im Wehr­be­reich (FmFhrWB) und der unter­stell­ten Bereichs­fern­mel­de­füh­rer (BerFmFhr),
  • Bil­dung des Fern­mel­de-Aus­bil­dungs­zen­trums 910 für das Per­so­nal der nicht-akti­ven Fern­mel­de­kom­pa­nien bzw. ‑züge des Ter­ri­to­ri­al­hee­res, 
  • Auf­stel­lung von neun Bri­ga­de­fern­mel­de­zü­gen
  • Auf­stel­lung der Divi­si­ons-Elo­Ka-Kom­pa­nien

sowie zu Umglie­de­run­gen bzw. Umbe­nen­nun­gen im Bereich der Füh­rungs-Fern­mel­de­bri­ga­de 900 und zur Auf­stel­lung der Fern­mel­de­kom­man­dos 600, 800 sowie 850.

Füh­rungs-Fern­mel­de­bri­ga­de 900 wur­de auf­grund der o.a. Auf­stel­lung des FmABw auf­ge­löst und mit Tei­len ihres Sta­bes sowie aus Tei­len der auf­ge­lös­ten Stä­be von FmRgt 90 und 95 ab Anfang Okto­ber 1982 in FmKdo 900 umge­glie­dert. Die­sem wur­den mit sei­ner Auf­stel­lung die FmBtl 910, 920, 930, 960 und 970 unter­stellt.

Die Auf­stel­lung der Fern­mel­de­kom­man­dos 600, 800 sowie 850 bedeu­te­te eine erheb­li­che Ver­bes­se­rung in der Füh­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on der Fern­mel­de­kräf­te des Ter­ri­to­ri­al­hee­res, wel­che neben der Füh­rung der ihnen unter­stell­ten Fern­mel­de­ver­bän­de auch die Auf­ga­ben der bis­he­ri­gen Abtei­lun­gen „Fern­mel­de­we­sen“ der drei Ter­ri­to­ri­al­kom­man­dos (TerrKdo) Schles­wig-Hol­stein, Nord und Süd über­nah­men, wodurch die Kom­man­deu­re die­ser drei FmKdo auch Fern­mel­de­füh­rer der o.a. TerrKdo wur­den.
Fern­mel­de­kom­man­do 600 wur­de ab Anfang Janu­ar 1981 unter Her­an­zie­hung der bis­he­ri­gen Abtei­lung „Fern­mel­de­we­sen“ und der StKp des TerrKdo Schles­wig-Hol­stein auf­ge­stellt. Anfang April wur­den ihm die FmBtl 610 und 620 unter­stellt, ab Anfang Novem­ber 1981 zusätz­lich der BerFmFhr 120 und ab Anfang Juni 1982 der BerFmFhr 117.
Fern­mel­de­kom­man­do 800 wur­de ab Anfang Okto­ber 1980 durch Her­an­zie­hung von Stab und Stabs­zug des FmRgt 80 sowie ab Anfang April 1981 der bis­he­ri­gen Abtei­lung „Fern­mel­de­we­sen“ des TerrKdo Nord auf­ge­stellt. Ihm unter­stan­den u.a. die FmBtl 810, 820, 830 (geka­dert), 840 (NORTHAG) und das PSVBtl 800 (Ende Sep­tem­ber 1989 auf­ge­löst) sowie ab April 1986 das FmAus-Zen­trum 910 zur Aus­bil­dung von geka­der­ten Gerä­te­ein­hei­ten und Reser­vis­ten in jähr­lich bis zu 14 Mob-Übun­gen sowie bis zu drei Reser­ve-Unter­of­fi­zier­lehr­gän­gen.
Fern­mel­de­kom­man­do 850 wur­de ab Anfang Okto­ber 1980 durch Her­an­zie­hung von Stab und Stabs­zug des FmRgt 85 sowie der bis­he­ri­gen Abtei­lung „Fern­mel­de­we­sen“ des TerrKdo Süd auf­ge­stellt. Ihm unter­stan­den u.a. die FmBtl 860, 870 und 890 (CENTAG) sowie das geka­der­te FmBtl 880 und im Zeit­raum April 1981 – Dezem­ber 1989 PSVBtl 850.

Ende 1989 bestand die Fern­mel­de­trup­pe aus 34 akti­ven Batail­lo­nen bei einer Gesamt­per­so­nal­stär­ke von etwa 29.000, d.h. ca. 8% vom Frie­dens­um­fang des Hee­res. 

Fern­mel­de­trup­pe in der Hee­res­struk­tur 4 (1980 — 1989), 
Bild: Bild­ta­fel 53
Fern­mel­de­trup­pe der Obers­ten Bun­des­wehr­füh­rung und im Bereich des Hee­res­amts, Bild: Quel­le 5 – Anla­ge B. 11
Fern­mel­de­trup­pe im Ter­ri­to­ri­al­heer,
Bild: Quel­le 5 – Anla­ge B. 13
Fern­mel­de­trup­pe im Feld­heer,
Bild: Quel­le 5 – Anla­ge B. 12

Ab 1988 begann beim II. (GE) Korps und zwei sei­ner Divi­sio­nen die Ein­füh­rung des Füh­rungs­grund­ge­bie­tes 6 „Füh­rungs­dienst“ im Heer, um u.a. ange­sichts des ver­mehr­ten Zulaufs moder­ner Fern­mel­de- und Daten­ver­ar­bei­tungs­mit­tel deren Ein­satz bes­ser koor­di­nie­ren sowie steu­ern, und durch Infor­ma­ti­ons­ma­nage­ment einer Infor­ma­ti­ons­über­flu­tung der Stä­be bzw. Gefechts­stän­de ent­ge­gen­wir­ken zu kön­nen. Außer­dem lie­fen die ers­ten Trup­pen­ver­su­che mit dem Füh­rungs­in­for­ma­ti­ons­sys­tem HEROS 2/1, das von der Korps- bis zur Bri­ga­de­ebe­ne ein­ge­setzt wer­den soll­te. Abge­schlos­sen wur­de außer­dem der Auf­bau des All­ge­mei­nen Fern­sprech­wähl­net­zes der Bun­des­wehr (AFspWNBw) sowie des Auto­ma­ti­sier­ten Fern­schreib- und Daten­über­tra­gungs­netz der Bun­des­wehr (AFDNBw).

Im Bereich der Aus­rüs­tung begann u.a. ab 1984 die schritt­wei­se Ein­füh­rung von neu­em Fern­mel­de­ge­rät (Funk­ge­rä­te­fa­mi­lie A VHF mit SEM 70/80/90 – mit deut­lich redu­zier­tem Platz­be­darf und Gewicht gegen­über den SEM 25/35 (sie­he Bild­ta­fel 53, unten links) und heu­te noch genutzt – sowie HF‑1 kW-Schreib­funk­trupp B1) eben­so wie ab 1986 der zwei­ten Ent­wick­lungs­stu­fe des Auto­ma­ti­sier­ten Korps-Stamm­net­zes (AUTOKO II) mit den digi­ta­li­sier­ten Richt­funk­ge­rä­te FM 1000 und FM 15000 sowie ent­spre­chen­den Richt­funk-Mul­ti­plex-Gerä­ten.

Richt­funk­ge­rä­te FM 1000
FM 15000, 
Bil­der: Quel­le 5 — Anla­gen B. 17 und B. 18 

Aus AUTOKO I hat­te sich das teil­di­gi­ta­li­sier­te AUTOKO II ent­wi­ckelt, das aller­dings noch kei­ne Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung zwi­schen Rech­nern zuließ. Inner­halb des Fern­mel­de­ver­bin­dungs­sys­tems dien­ten die neu ein­ge­führ­ten Richt­funk­ge­rä­te FM 1000 – bei eben­falls deut­lich redu­zier­tem Platz­be­darf und Gewicht gegen­über dem RiFu-Gerät FM 12/800 (sie­he Bild­ta­fel 53, unten links) – dem Weit­ver­kehr, wäh­rend die eben­falls neu­en Richt­funk­ge­rä­te FM 15000 für kur­ze RiFu-Ver­bin­dun­gen den bis­he­ri­gen, zeit­auf­wen­di­gen Bau von Feld­fern­ka­bel-Zulei­tun­gen zwi­schen den Richt­funk­stel­len und den Gefechts­stän­den der Korps, Divi­sio­nen bzw. Bri­ga­den ablös­ten. 

Anten­nen des Richt­funk­ge­räts FM 15000 auf Lkw 2 to und auf Scheu­nen­dach,
Bil­der: Bild­ta­fel 53

Nicht zuletzt dadurch ver­kürz­te sich die Auf­bau­zeit eines Richt­funk­trupps von drei Stun­den bei AUTOKO I auf eine Stun­de bei AUTOKO II — eine erheb­li­che Ver­bes­se­rung der Ver­leg­bar­keit von Gefechts­stän­den der Groß­ver­bän­de war die Fol­ge.

AUTOKO II bedeu­te­te fol­gen­de Ver­än­de­run­gen bzw. Leis­tungs­stei­ge­run­gen gegen­über dem bis­he­ri­gen AUTOKO I:

  • Beschleu­ni­gung von Netz­auf­bau/-ver­än­de­run­gen sowie wir­kungs­vol­le­re Elek­tro­ni­sche Schutz­maß­nah­men gem. NATO-Stan­dards durch Ein­satz digi­ta­ler Richt­funk­ge­rä­te FM 1000 (1.400 — 1.800 MHz) für mittlere/große Ent­fer­nun­gen und FM 15000 (25 Kanal­paa­re im schwer auf­klär­ba­ren 15-GHz-Bereich) für kurze/mittlere Ent­fer­nun­gen, 
  • bes­se­re Raum­er­schlie­ßung u. ein­fa­che­re GefStd-Wahl durch Ver­wen­dung der Richt­funk­ge­rä­te FM 15000, die den Bau von Zubrin­ger­lei­tun­gen mit Feld­fern­ka­bel (FFKb) erüb­rig­ten, 
  • siche­re Dienst­ka­nä­le durch digi­ta­le Dienst­ge­rä­te, 
  • auto­ma­ti­sier­ter Über­gang in ande­re Fm-Net­ze durch das NATO-Fm-Inter­face­ge­rät,
  • Erwei­te­rung des Schut­zes gegen Nukle­ar-elek­tro­ma­gne­ti­sche Pul­se (NEMP) durch Aus­stat­tung wei­te­rer FmTrp mit Fm-Kabi­nen I bzw. II Fm B, 
  • Ver­bes­se­rung der feld­mä­ßi­gen Strom­ver­sor­gung durch eine neue Gene­ra­ti­on von Strom­erzeu­ger­ag­gre­ga­ten, 
  • Erhö­hung der Ein­satz­be­reit­schaft durch Ein­füh­rung von Kfz der 2. Gene­ra­ti­on.

Es fehl­ten jedoch wei­ter­hin ein durch­gän­gi­ges Kryp­to­kon­zept, eine Ver­ket­tung mit dem Fern­mel­de­mit­tel „Funk“ und „Rech­ner-Rech­ner-Ver­bin­dun­gen“ – dar­über hin­aus war auch mit AUTOKO II kei­ne wesent­lich grö­ße­re Erschlie­ßung der Ein­satz­räu­me als bei AUTOKO I mög­lich: Alles dies führ­te in den 1990-er Jah­ren dann zur Ent­wick­lung von AUTOKO 90.

Ins­ge­samt hat­te sich so im Zeit­raum 1956 — 1989 aus ein­fachs­ten Anfän­gen Ende der 1950-er Jah­re ein kom­ple­xes orga­ni­sa­to­ri­sches und tech­ni­sches Fern­mel­de­sys­tem von der Obers­ten Bun­des­füh­rung bis zum Trup­pen­fern­mel­de­ver­bin­dungs­dienst auf Ver­bands­ebe­ne ent­wi­ckelt, das Ende der 1980-er Jah­re auf jeder Füh­rungs­ebe­ne nahe­zu alle dama­li­gen For­de­run­gen nach Füh­rungs­fä­hig­keit zumin­dest im Rah­men von Übun­gen erfül­len konn­te.  


Quel­le:

Tafel 49 — 51 und 53 der Bild­ta­fel­aus­stel­lung “Fern­mel­de­trup­pen – Ges­tern und heu­te”

Wei­te­re Quel­len und zusätz­li­che Infor­ma­tio­nen zum The­ma:

  1. Hoff­mann, Emil: Die Fern­mel­de­trup­pe des Hee­res in der Bun­des­wehr – 1. Auf­la­ge, Ver­lag E.S. Mitt­ler & Sohn, Her­ford 1978 – ISBN 3 8132 0012 4
  2. Goe­bel, Die­ter: Tele­gra­phen-/Nach­rich­ten-/Fern­mel­de-Trup­pen – Orga­ni­sa­ti­ons­dar­stel­lung 1830 — 1980, FmS/FSHEloT 1980
  3. N.N.: Die Fern­mel­de­trup­pe des Hee­res der Bun­des­wehr 1956 — 1999, in: Tele­gra­phen-/Nach­rich­ten-/Fern­mel­de­trup­pen und Füh­rungs­diens­te – Füh­rungs­un­ter­stüt­zung seit 1899, Hrsg.: Fern­mel­de­ring e.V. 1999 – S. 123 ff.
  4. N.N.: Geschicht­li­che Zeit­ta­fel über die Ent­wick­lung der Telegraphen‑, Nachrichten‑, Fern­mel­de­trup­pe und Füh­rungs­diens­te 1830 — 1999, in: Tele­gra­phen-/Nach­rich­ten-/Fern­mel­de­trup­pen und Füh­rungs­diens­te – Füh­rungs­un­ter­stüt­zung seit 1899, Hrsg.: Fern­mel­de­ring e.V. 1999 – S. 238 ff.
  5. Ber­ren­berg, Dr. Peter: Geschich­te der Fern­mel­de­trup­pe des Hee­res in der Bun­des­wehr im Wan­del der poli­ti­schen und tech­ni­schen Rah­men­be­din­gun­gen unter beson­de­rer Berück­sich­ti­gung der Zeit seit 1970, Hrsg.: Fern­mel­de­ring e.V., Bonn 1999
  6. Lar­sen, Uwe: Mei­len­stei­ne der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik für das Fern­mel­de­we­sen des Hee­res, in: „Antenne“-Sonderausgabe „100 Jah­re Fern­mel­de­trup­pen“, FmS/FSHElT 1999 – S. 18 ff.
  7. Sin­ger, Hans: Wie es zum Auto­ma­ti­sier­ten Korp­s­tamm­netz AUTOKO kam, in: Anten­ne-Son­der­aus­ga­be „100 Jah­re Fern­mel­de­trup­pen“, FmS/FSHElT 1999 – S. 27 ff.
  8. Stein­born, Hart­mut: Die Fern­mel­de­trup­pen des Hee­res in der Bun­des­wehr (1956 — 1999), in: Anten­ne-Son­der­aus­ga­be „100 Jah­re Fern­mel­de­trup­pen“, FmS/FSHElT 1999 – S. 31 ff.       
  9. Bap­pert, Wolf­gang: Die Fern­mel­de­trup­pe Fern­mel­de­ver­bin­dungs­dienst im Zeit­raum 1976 — 2004, Hrsg.: Fern­mel­de­ring e.V., Neu­stadt 2007 – ISBN 978–3‑00–020652‑8
  10. Web­site von Fern­mel­de­ba­tail­lon 620 unter www.fmbtl620.de
  11. Kam­pe, Hans-Georg: Fern­mel­de­trup­pe und Mili­tär – Die Geschich­te der Fern­mel­de­trup­pe des Hee­res, Teil „Fern­mel­de­trup­pen der Bun­des­wehr — Ent­ste­hung und Ent­wick­lung der Fern­mel­de­trup­pen der Bun­des­wehr“ unter https://hgkampe.hier-im-netz.de

Fuß­no­ten:

1 mit jeweils einer Stabs- und Versorgungs‑, Aus­wer­te- und Funk­fern­auf­klä­rungs­kom­pa­nie wur­de es Mit­te März 1959 in FmBtl 51, Anfang April 1974 in FmBtl 940, 1992 in FmAuf­klRgt sowie 2003 in FmAuf­kl-Abschnitt 931 umbe­nannt und ist damit Vor­gän­ger des heu­ti­gen EloK­a­Btl 931 sowie der Fern­mel­de­auf­klä­rungs­zen­tra­le Süd, den bei­den ältes­ten, unun­ter­bro­chen bestehen­den Elo­Ka-Trup­pen­tei­len in der Bun­des­wehr.

2 Mit­te Sep­tem­ber 1958 in FmKp (TV) im Wehr­be­reich I umbe­nannt, Mit­te Novem­ber dem CLSH für den Ein­satz unter­stellt und Mit­te Dezem­ber im St-/FmKp 601 CLSH umbe­nannt 

3 ITBtl 293 als heu­ti­ger Nach­fol­ger ist somit der ältes­te unun­ter­bro­chen bestehen­de Fm-/IT-Ver­band in der Bun­des­wehr.

4 PRC = Porta­ble Radio Commu­ni­ca­ti­ons (z.B. PRC‑6 und PRC-10), GRC = Ground Radio Commu­ni­ca­ti­ons (z.B. GRC‑3, GRC‑9 und GRC-26) sowie TRC = Trans­por­ta­ble Radio Commu­ni­ca­ti­ons (z.B. TRC‑3 und TRC‑4)

5 Ein Vor­schlag des Füh­rungs­sta­bes des Hee­res im Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Ver­tei­di­gung aus dem Jahr 1969, die Korps­fern­mel­de­kom­man­deu­re als G6-Abtei­lungs­lei­ter in den Korps­stä­ben zu eta­blie­ren, schei­ter­te auf­grund von deren gemein­sa­men Wider­stand und ent­spre­chen­dem Vor­trag des Gene­rals der Füh­rungs­trup­pen beim Inspek­teur des Hee­res.

6 Das heu­ti­ge FmBtl 610 ist somit das ältes­te, unun­ter­bro­chen bestehen­de FmBtl des Hee­res.

7 sie­he sepa­ra­te Anmer­kun­gen zu Bild­ta­fel 52, 58 und 63 — FmTr Elo­Ka (1955 — 1999) und Elo­Ka-Kräf­te in der Streit­kräf­te­ba­sis ab 2002