Nach der Vorgeschichte zur Aufstellung der Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr im Zeitraum 1950 — 1956 wird die Serie zu o.a. Bildtafelausstellung mit Anmerkungen zu den Bildtafeln zur Aufstellung der Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr sowie zu ihrer Organisation und materiellen Ausstattung sowie zu ihren Einsatzgrundsätzen im Zeitraum 1956 — 1989 fortgesetzt.
Oberst a.D. Peter Uffelmann
Grundlage der Aufstellung der Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr waren die “Grundsätzlichen Weisungen für die Aufstellung des Heeres Nr.1/56 und Nr. 2/56” vom 11. Januar und 26. Januar 1956: Diese sahen die Aufstellung eines Armeestabs, von drei Korpsstäben, Armee- und Korpstruppen sowie von 12 Divisionen vor, die mit Fernmeldekräften und ‑mitteln auszustatten waren. Auf die Aufstellung des Armeestabs wurde später insbesondere aus außenpolitischen Gründen verzichtet.
Als erster Fernmeldetruppenteil wurde ab Anfang Mai 1956 das Fernmelde-Lehrbataillon (FmLehrBtl) mit je einer Stabs- und Versorgungskompanie, Fernsprechbau‑, Fernsprech- und Fernschreibbetriebs- sowie einer Funk- und einer Unteroffizierlehrkompanie in Sonthofen aufgestellt, danach – ebenfalls dort – ab Ende Juni die „Truppenschule Fernmeldetruppe“, die Anfang August 1956 in Fernmeldeschule des Heeres umbenannt wurde.
FmLehrBtl – Ausbildung im Drahtleitungs- und Feldkabelbau sowie Fernmeldeschule des Heeres – Improvisierter Funklehrsaal;
Bilder: Bildtafel 49
Als erste Divisions-Fernmeldebataillone (DivFmBtl) mit je einer Fernsprech‑, Funk- sowie (Stabs- und) Versorgungskompanie folgten ab Anfang Juli 1956 FmBtl 1 und 2, Panzer-FmBtl (PzFmBtl) 3 sowie FmBtl 4, und ab Anfang August PzFmBtl 5.
Gliederung und Personalstärken der DivFmBtl (1956),
Graphik: Quelle 1, Seite 253 – Anlage 6
Dabei wurden zur Aufstellung von FmBtl 1 und 2, PzFmBtl 3 sowie FmBtl 4 Freiwillige aus den Fernmelde-Hundertschaften der Bundesgrenzschutzkommandos Nord, Mitte, Küste und Süd als sogenanntes „Kader II“-Personal (FmBtl 1: 7/35/82//124, FmBtl 2: 8/113/32//153 und PzFmBtl 3: 2/96/6//104) herangezogen. Schon ab Anfang August 1956 begann dann bei FmBtl 1 und 4 die erste Allgemeine Grundausbildung ungedienter Freiwilliger, ab Mitte Oktober auch bei PzFmBtl 5.
Ab Mitte August wurden das Fernmeldedepot (FmDp) Balingen und die dazugehörige FmDp-Kompanie zur Versorgung mit Fernmeldegerät und dessen Instandsetzung (Materialerhaltungsstufe 4) aufgestellt: Über das FmDp Balingen liefen zunächst alle Lieferungen von US-Fernmeldegerät.
Den Abschluß der ersten Aufstellungen in 1956 bildeten ab Anfang November Gebirgsbrigadefernmeldekompanie (GebBrigFmKp) 104 und Luftlandebrigadefernmeldekompanie (LLBrigFmKp) 106.
GebBrigFmKp 104, die bereits Mitte Dezember 1956 in GebFmKp 8 umbenannt wurde, begann mit Stammpersonal in Stärke von 1/15/9/25: Dieses Personal erhöhte sich in den folgenden Monaten durch Zuversetzungen vom bereits aufgestellten FmBtl 4 und durch wiedereingestellte kriegsgediente ehemalige Nachrichtensoldaten der Wehrmacht. Am 16. März 1957 erhielt die Kompanie dann insgesamt 132 – in der Masse ungediente – Freiwillige, und begann mit der militärischen Ausbildung.
Tastfunkausbildung 1957 bei der GebFmKp 8
LLBrigFmKp 106, die schon Anfang Januar 1957 in LLFmKp 9 umbenannt wurde, begann mit Kaderpersonal in Stärke von 3/18/12//33, dabei 11 Rekruten, mit deren Ausbildung sofort begonnen werden mußte. Diesen folgten nach Verstärkung um weiteres Kaderpersonal am 16. März 1957 insgesamt 170 ungediente Freiwillige.
Ab Anfang bzw. Mitte April 1957 wurden dann die drei Korps-Fernmeldebataillone 211, 212 und 213 mit jeweils einer Stabs- und Versorgungs‑, Funk‑, Richtfunk und Feldfernkabelkompanie, ab Anfang Juli FmBtl 225 1 zur Elektronischen Kampfführung und 6./FmBtl 211 als Funknahaufklärungskompanie (ursprünglich für das I. Korps vorgesehen, dann aber in FmBtl 225 integriert) sowie ab Anfang September eine Führungsfernmeldekompanie z.b.V. BMVg und ab Mitte November Führungsfernmeldebataillon 215 aufgestellt – die beiden letzteren als erste Fernmeldetruppenteile der Territorialen Verteidigung.
Gliederung und Personalstärken der Korps-FmBtl (1959 — 1961),
Graphik: Quelle 1, Seite 257 – Anlage 8
Die Führungsfernmeldekompanie z.b.V. BMVg bestand aus Heeres‑, Luftwaffen- und Marinepersonal zur Besetzung bestimmter Fernmeldesondereinrichtungen in der BMVg-Fernmeldezentrale mit militärischem Personal, während das bisherige Zivilpersonal weiterhin die Fernsprech-und Fernschreib-Endvermittlungen bediente – ab Anfang August 1958 zum FmBtl BMVg erweitert mit Stabs- und Versorgungskompanie, zwei Fernmeldebetriebskompanien (je 1x mit Heeres- und Luftwaffenpersonal) sowie einer Funk- und Fernsprechbaukompanie. Das Führungsfernmeldebataillon 215 mit Stabs- und Versorgungskompanie, mittlerer Richtfunkkompanie und Feldfernkabelbaukompanie war ursprünglich für WBK III vorgesehen und diesem zunächst auch unterstellt, wurde Ende 1958 in FmBtl 761 umbenannt.
Bei diesen Aufstellungen mußte bereits weitgehend auf Personalabgaben der bereits bestehenden Fernmeldebataillone zurückgegriffen werden, da ehemaliges Personal der früheren Nachrichtentruppe der Wehrmacht oder des BGS kaum noch für (Wieder-)Einstellungen zur Verfügung stand. Auch an US-HF-Funk- und ‑Richtfunkgeräten bestand schon ein größerer Mangel – abgesehen davon waren diese zum Teil veraltet und kaum kriegsbrauchbar. Am eklatantesten war jedoch der Mangel an Draht-Fernmeldegerät sowie Trägerfrequenz- und Wechselstromtelegrafie-Geräten, weil die Lieferungen durch die deutsche Industrie noch nicht angelaufen waren. Dagegen waren diese Bataillone zunächst durch den sehr frühzeitigen und schnellen Zulauf an Kfz überfordert: So mußte Fmbtl 213, dessen Kaderpersonal erst Mitte 1957 zusammengetreten war, bereits im Herbst diesen Jahres über 300 Kfz pflegen und warten – kein einziges diese Kfz verfügte im Übrigen auch noch in 1958 über die erforderlichen Rüstsätze zum Einbau von Fernmeldegerät.
Zum Abschluß dieser bis etwa Anfang 1959 währenden Aufbauphase – auch als Phase des “Heeresmodells 1″ (Gliederung der Divisionen in Kampfgruppen – Vorläufer der späteren Brigaden – mit jeweils einem Fernmeldezug, welcher der Stabs- und Versorgungskompanie angegliedert war) bezeichnet – wurden noch ab Anfang Februar 1958 Wehrbereichsfernmeldekompanie (WBFmKp) 210 2 für den integrierten Bereich des COMLAND Schleswig-Holstein (CLSH – dem späteren COMLANDJUT), ab Anfang März FmBtl 6 und ab Anfang Oktober FmBtl 7 aufgestellt sowie im Frühjahr 1958 GebFmKp 8 und LLFmKp 9 in GebFmBtl 8 3 bzw. LLFmBtl 9 erweitert sowie umgegliedert. FmBtl 7 wurde bereits Anfang Dezember 1958 in FmBtl 11 umbenannt.
Die Fernmeldetruppe verfügte somit Anfang 1959 über insgesamt 16 Bataillone (davon 12 des Feldheeres).
Die Fernmeldetruppe in der Heeresstruktur 1 (1956 — 1959) — FmBtl BMVg ist hier (nur FüFmKp z.b.V. BMVg) noch nicht dargestellt, Graphik: Bildtafel 49
Die Geräteausstattung dieser ersten Fernmeldetruppenteile bestand aus Funk-/Richtfunkgerät der US-Armee („PRC‑, GRC- und TRC-Serie“ 4 ) sowie teilweise Funkgerät des Bundesgrenzschutzes und Fernsprech-/Fernschreibgerät der Wehrmacht – analoges Fm-Gerät in Röhren- und Relaistechnik. Das Heer wurde dabei erstmals herab bis zur Division mit 4‑Kanal-Richtfunkgeräten (TRC‑3) ausgestattet.
Die Ausstattung mit Kfz/Lkw erfolgte nach Gewichtsklassen: Lkw 0,25 to DKW, Lkw 0,75 to Borgward, Lkw 3 to Ford und Lkw 5 to Mercedes. Rüstsätze für den Einbau von Fm-Gerät mussten erst noch entwickelt werden und wurden zum Teil mit Truppenmitteln selbst konstruiert, um überhaupt Ausbildung und erste Übungen durchführen zu können.
In diese Zeit fällt auch die Inbetriebnahme des von der Deutschen Bundespost (DBP) angemieteten Bundeswehrgrundnetzes sowie von Sonderfernmeldenetzen, die aus Reservestromwegen verschiedener Kategorien bestanden. In diesem Zusammenhang begann ebenfalls der Aufbau der Schaltorganisation der Bundeswehr zur Bereitstellung bzw. Ersatzschaltung von Dauer-/Reserve-Stromwegen gemäß Kompendium der NATO Allied Long Lines Agency (ALLA) mit den Elementen Fernmeldehauptkommandantur (= National Long Lines Agency – NALLA) und zunächst nur 11 Fernmeldekommandanturen (= Regional Long LinesAgency – RELLA) für die Zusammenarbeit mit den 21 Oberpostdirektionen (OPD) der DBP.
Die Nutzung dieses Bundeswehrgrundnetzes sowie von Sonderfernmeldenetzen und der Einsatz feldmäßiger Fernmeldemittel für den Anschluß von Gefechtsständen erfolgten dabei zunächst noch hierarchisch mittels gefechtsstandsorientierter „Fernmeldeachsen“ bzw. „Stammleitungen“ wie durch die ehemalige Nachrichtentruppe der Wehrmacht.
Den nachfolgenden Zeitabschnitt von Anfang 1959 bis etwa 1970 — die sogenannte 1. Konsolidierungsphase — bestimmte das “Heeresmodell 2″ mit Einführung der Brigadegliederung im Feldheer. Bestimmend für diese 1. Konsolidierungsphase war die veränderte NATO-Verteidigungsstrategie der „Massive Retaliation“, jeden feindlichen Angriff auf NATO-Staaten in Europa, ob mit Kernwaffen oder nur mit konventionellen Streitkräften, mit einem vernichtenden nuklearen Gegenschlag zu beantworten, und Unterstellung der drei deutschen Korps mit insgesamt 12 Divisionen sowie 33 Brigaden (mit 33 Brigade-Fernmeldezügen) unter NATO-Kommandos bis 1965.
Als wichtigste Aufstellungen im Bereich der Fernmeldetruppe FmVbdgDst in dieser Zeit sind u.a. drei Korps-Fernmeldestäbe 5 – ab Anfang Juli bzw. Mitte November (KFmKdr 2) 1960 – sowie jeweils drei weitere Korps- und Divisions-Fernmeldebataillone (FmBtl 130, FmBtl 230 und FmBtl 330 sowie FmBtl 7ab Anfang Februar 1959, FmBtl 10 ab Anfang März 1959 und FmBtl 12 ab Anfang April 1961) zu nennen.
Die FmBtl 130 und FmBtl 230 wurden ab Herbst 1964, FmBtl 330 ab Mai 1966 durch Teilung der FmBtl 110, 210 und 310 in je ein Fernmeldebetriebs- und Fernmeldeverbindungsbataillon aufgestellt, nachdem die bisherigen FmBtl 110, 210 und 310 mit jeweils sechs Einsatz- und zwei Ausbildungskompanien sowie Personalstärken von ca. 1.400 – insbesondere hinsichtlich Koordinierung der Ausbildung – nahezu unführbar geworden waren.
Aufteilung der Korpsfernmeldebataillone 1964 — 1966,
Graphik: Quelle 1, S. 287 – Anlage 27
Darüber hinaus wurden St-/FmBtl 610 für LANDJUT ab Anfang April 1960 (Anfang Juli 1962: Umbenennung in FmBtl 610) 6 aus St-/FmKp 601 CLSH und FmBtl 71 für NORTHAG ab Anfang Juli 1960 (Ende Dezember 1965: Umbenennung in FmVbdgBtl 71) aufgestellt.
Beträchtlich ausgebaut wurde auch die Fernmeldetruppe Elektronische Kampfführung 7 mit Fm-Stab 60 und FmBtl 120, FmBtl 220 sowie FmBtl 320, und neu entstanden zahlreiche Fernmeldetruppenteile und ‑stäbe für die Territoriale Verteidigung (TV):
- Stab Höherer TV-Fernmeldeführer (April — Oktober 1959: KdrFüFmTr und InspTerrFmEinr, Ende September 1967 zur Aufstellung von Stab FüFmBrig 700 herangezogen);
- vier dem Stab Höherer TV-Fernmeldeführer unterstellte Stäbe für TV-Fernmelderegimenter
# FmRgt 751: ab Anfang Juli 1959/1968 in FmBtrbRgt 751 umbenannt,
# FmRgt 752: ab Mitte Oktober 1963,
# FmRgt 753: ab Anfang November 1962,
# FmRgt 754: ab Mitte Oktober 1964/Ende September 1967 aufgelöst; - sieben TV-Fernmeldebataillone
# FmBtl 913 ab Anfang Juni 1959/Anfang April 1961: Umbenennung in FmBtl 767/ab Anfang Oktober 1966: Umgliederung/-benennung in sFmBtrbBtl 762,
# FmBtl 914 ab Mitte Oktober 1960/Anfang April 1961: Umbenennung in FmBtl 768/Anfang Oktober 1966: Umbenennung in mFmBtrbBtl 765,
# FmBtl 762 ab Mitte November 1961/ab Oktober 1966 Umgliederung/-benennung in FmVbdgBtl 794,
# FmBtl 764 ab Anfang November 1962/ab Mitte Oktober 1966 Umgliederung/-Umbenennung in FmVbdgBtl 796,
# FmBtl 763 ab Mitte Oktober 1963/Mitte Oktober 1966: Umbenennung in FmVbdgBtl 795,
# FmBtl 765 ab Mitte Oktober 1963/Anfang Oktober 1966: Umbenennung in FmVbdgBtl 797,
# FmBtl 770 ab Anfang April 1964/ab Anfang Oktober 1966: Umgliederung/-benennung in sFmBtrbBtl 761
# TV-FmBtl (Lw) ab Juni 1967/Anfang April 1967: Umbenennung in mFmBtrbBtl 764 (Lw); - sechs WBK-Fernmeldebataillone
# FmBtl 774 (Heer) ab Mitte November 1960,
# FmBtl 771 (Marine) ab Anfang April 1962,
# FmBtl 776 (Heer) ab Anfang August,
# FmBtl 773 (Lw) ab Ende März 1963,
# FmBtl 772 (Heer) ab Ende September 1963,
# FmBtl 775 (Lw) ab Mitte Januar 1965).
Außerdem wurden im Frühjahr 1959 die bisherigen PzFmBtl 3 und PzFmBtl 5 in FmBtl 3 bzw. FmBtl 5 umbenannt sowie das bisherige FmBtl 212 in FmBtl 210 mit jeweils einer Stabs- und Versorgungs‑, Fernsprech-/Fernschreibbetriebs- sowie Funkkompanie und zwei Richtfunk-/Feldfernkabelkompanien umgegliedert und umbenannt, im September 1959 die bisherigen FmBtl 211 und 231 in FmBtl 110 bzw. 310 umbenannt und entsprechend umgegliedert sowie die Fernmeldeschule des Heeres von Sonthofen nach Feldafing und das FmLehrBtl nach Pöcking verlegt, Anfang Dezember 1959 das bisherige TV-FmBtl BMVg in FmBtl 760 und Anfang Oktober 1966 in sFmBtrbBtl 760 umbenannt sowie das bisherige FmBtl 761 Anfang Oktober 1966 in FmVbdgBtl 790 umgegliedert und umbenannt.
Die Fernmeldetruppe verfügte somit um 1970 über insgesamt 40 Bataillone (davon 23 des Feldheeres).
In diese Phase fällt auch der Ausbau des Bundeswehr-Grundnetzes (BwGN) mit Bau bzw. Inbetriebnahme von verbunkerten Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr (GSVBw) sowie Verteilervermittlungen (VVBw) und die schrittweise Einführung neuer Fernmeldetechnik.
Die GSVBw bildeten die Knotenpunkte des BwGN, das mit angemieteten, besonders sicheren und weitverkehrsfähigen Kabel- bzw. Richtfunkübertragungswegen der DBP aufgebaut wurde sowie sich in einer vermaschten Struktur über das gesamte damalige Bundesgebiet erstreckte, und stellten die fernmeldetechnische Versorgung der umliegenden Bundeswehrliegenschaften sicher. Die GSVBw beinhalteten alle erforderlichen Einrichtungen, die zum Betrieb sowie zur Abwicklung des militärischen Fernmeldeverkehrs benötigt wurden und boten zugleich die Möglichkeit, einen Übergang von feldmäßig erstellten Fernmeldeverbindungen der Truppe in das feste BwGN herzustellen.
GSVBw in Westdeutschland,
Graphik: https://diefernmelder.de/gsvbw.html
In den VVBw wurden die Querverbindungsleitungen zwischen den einzelnen Standortfernmeldeanlagen zusammengeführt und konnten dort über Vermittlungseinrichtungen zusammengeschaltet werden, um die Anzahl der benötigten Übertragungswege und den damit verbundenen Leitungsaufwand gering zu halten.
Mit der Erweiterung des Bw-Grundnetzes und der Sonderfernmeldenetze aus Reservestromwegen wurde auch die Schaltorganisation von bisher 11 Fernmeldekommandanturen auf 21 Bereichsfernmeldeführer (= „RELLA“) für die Zusammenarbeit mit den 21 OPD der DBP vergrößert.
Die technischen Kriterien für Netzübergänge bzw. für die Weitverkehrsfähigkeit von Fernmeldeverbindungen wurden dazu im DBP-Dämpfungsplan „64S“ zur Dämpfungsberechnung für Zwei-/Vierdraht-Leitungen einschließlich der Eigendämpfung von Endstellen- und Vermittlungsgerät, der speziell für die Nutzung von DBP-Einrichtungen durch die Bundeswehr entwickelt worden war, geregelt.
In den Einsatzräumen der drei deutschen Korps entlang der innerdeutschen Grenze und im Einsatzraum der 6. PzGrenDiv in Schleswig-Holstein wurden vierdrähtige AK-65-Netze (AK = Anschaltkasten) als Grundlage für flächendeckende, gitterförmige, mehrkanalige Fernmeldenetze in Betrieb genommen, um eine höhere Beweglichkeit und bessere räumliche Verteilung der Gefechtsstände mit Haupt‑, Rück- und Ausweichgefechtsständen insbesondere bei Führung eines atomaren Gefechts zu ermöglichen. Die AK-65-Netze bestanden aus bundeswehreigenen Anschaltkästen (AK 65) bzw. Fernmeldeanschlußstellen und den diese verbindenden Stammnetzleitungen. Der Abstand zwischen diesen Fernmeldeanschlußstellen, die als Schaltstellen an einem Knotenpunkt oder Endpunkt dieses Netzes lagen und an die sich Truppenteile zu seiner Nutzung mit eigenen Fernmeldemitteln anschließen konnten, sollte im allgemeinen 25 — 40 km nicht überschreiten. Die Stammnetzleitungen bestanden aus bereits im Frieden verfügbaren postalischen Leitungsbündeln und wurden im Verteidigungsfall durch feldmäßige Richtfunkverbindungen ergänzt.
Ab Brigadeebene aufwärts konnte so der flexible und schnelle Anschluß bzw. die Mehrfachabstützung von Gefechtsständen mit Draht-/Richtfunkverbindungen gewährleistet werden, solange es gelang, eine nach taktischen Gesichtspunkten ausgeklügelte Schaltbefehlsgebung umzusetzen und allen Nutzern sowie dem Vermittlungspersonal rechtzeitig aktuelle Fernsprechskizzen zu Verfügung zu stellen.
Die Fernmeldetruppe erhielt dazu neues analoges Fernmeldegerät aus deutscher Fertigung in Relais- und Röhren- bzw. Transistortechnik, u.a. wurden Ende 1960 der bis zu 24-kanalige Richtfunkgerätesatz FM 12/800, das vierkanalige Trägerfrequenzgerät EVZ 4 und das 12-/24-kanalige Trägerfrequenzgerät VZ 12 ( R ) sowie das Wechselstrom-Telegrafiegerät 1‑Kanal bzw. ab 1965 das Wechselstrom-Telegrafiegerät 4‑Kanal eingeführt.
Diese Trägerfrequenz-(TF-)Geräte dienten zur Mehrfachausnutzung von Draht- und Richtfunkverbindungen für Sprachübertragung mittels des sogenannten Trägerfrequenz- bzw. Frequenzmultiplexverfahrens, bei dem gleichzeitig mehrere Sprachsignale auf mehrere Trägerfrequenzen verteilt über nur eine Draht- und Richtfunkverbindung übertragen werden konnten.
Das TF-Gerät EVZ 4 war nach seinen drei Betriebsmöglichkeiten zum Bilden von vier gegen einfaches Mithören geschützten TF-Kanälen benannt: E = Einzelkanalbetrieb nach dem „Zweidraht-Gleichlage-Verfahren“ mit 2 x 2 Sprechkanälen (E 4), V = „Vierdraht-Gleichlage-Betrieb“ (Nutzung der gleichen Frequenz für beide Verkehrsrichtungen auf den zwei „Stämmen“ einer Vierdraht-Leitung) mit vier Sprechkanälen (V 4) und Z „Zweidraht-Getrenntlage-Betrieb“ (Nutzung verschiedener Frequenzen für die beiden Verkehrsrichtungen auf einer Doppel-Leitung) mit vier Sprechkanälen (Z 4) – Umschaltung zwischen den Betriebsarten mit Schalter am TF-Gerät. Darüber hinaus verfügte das EVZ 4 noch über zwei sogenannte „Dienstkanäle“ zur Verständigung zwischen den Bedienern.
Das TF-Gerät VZ 12 ( R ) – zunächst in Röhrentechnik (= R) – war entsprechend nach seinen zwei Betriebsmöglichkeiten zum Bilden von 12 TF-Kanälen im Vierdraht-Gleichlage-Betrieb oder Zweidraht-Getrenntlage-Betrieb (siehe oben) benannt – ab 1964 wurde es durch das TF-Gerät VZ 12 (T) in Transistortechnik ersetzt. Durch Einsatz eines zweiten Gerätes war eine „Aufstockung“ auf 24 TF-Kanäle möglich.
Wechselstromtelegrafie-(WT-)Geräte dienten zur Mehrfachausnutzung von Draht- und Richtfunkverbindungen sowie ggf. von deren TF-Kanälen für Übertragung von Fernschreibsignalendurch Bilden von WT-Kanälen im Sprachband 300 — 3.400 Hz ebenfalls mittels des o.a. Trägerfrequenz- bzw. Frequenzmultiplexverfahrens.
Das WT-Gerät 1‑Kanal ermöglichte Übertragung von Sprache und Fernschreiben über nur einen Fernsprechkanal mit bis zu 75 Baud (ca. 600 Zeichen/min), wobei ein Teil des Sprachfrequenzbandes (1.550 — 2.000 Hz) mit dem WT-Kanal belegt wurde.
Beim WT-Gerät 4‑Kanal konnten Fernschreibsignale über vier TF-Kanäle mit einem Kanalabstand von 240 Hz und einer Telegraphiergeschwindigkeit bis 100 Baud (ca. 800 Zeichen/min) übertragen werden. Bis zu drei WT-Geräte 4‑Kanal konnten zusammengeschaltet werden — somit war z.B. ein 12-Kanal-Einsatz im Vierdrahtbetrieb bis 100 Baud möglich.
Die TV-FmVbdgBtl erhielten außerdem ab 1968 zusätzlich das 120-kanalige Richtfunk-System FM 120/5000 (4,4 — 5 GHz; 125 W) mit 30m-Gittermast.
Richtfunk-System FM 120/5000, Bilder: Bildtafel 51 und Technikforum Backnang sowie 30m-Gittermast,
Bild: Quelle 5 – Anlage B. 10
Darüber hinaus wurden zur Überlagerung des Draht-/Richtfunknetzes auf Divisions- und Korpsebene 1960 – auch aus deutscher Fertigung – die HF-Schreibfunktrupps 100 W auf Lkw 1,5 to UNIMOG und 400 W auf Lkw 5 to MAN eingeführt.
Im VHF-Funkverbindungsdienst des Feldheeres wurde – ebenfalls aus deutscher Produktion – im Zeitraum 1965 — 1971 die neue VHF-Funkgerätegeneration SEM 25 / 35 / 52 eingeführt (1. Funkumrüstung): SEM stand dabei für „Sender/Empfänger, mobil“ – das SEM 25 (26 — 69,95 MHz) war ein relaisfähiges und fernbesprechbares Fahrzeugfunkgerät mit 10 vorrastbaren Frequenzen und 1 bzw. 15 W Sendeleistung, das SEM 35 (26 — 69,95 MHz) ein tragbares Tornisterfunkgerät mit 0,15 bzw. 1 W Sendeleistung und das SEM 52 A (46 — 57,975 MHz) ein Handsprechfunkgerät mit 0,2 W Sendeleistung und max. sechs über Quarze einstellbaren Kanälen.
An Kraftfahrzeugen kamen geländegängigere Typen wie Lkw 1,5 to gl DB (Unimog), Lkw 5 to gl (MAN) und Lkw 0,25 to Pritsche (DKW) zum Einsatz.
Parallel dazu war – basierend auf den neuen technischen Möglichkeiten im Draht-/Richtfunkbereich – bis 1960 auch eine neue Konzeption für Führung und Einsatz der Fernmeldetruppe entwickelt worden, die nicht mehr hierarchische, gefechtsstandsorientierte Fernmeldeachsen bzw. „Stammleitungen“ wie in der ehemaligen Nachrichtentruppe vorsah, sondern raumdeckende, gitterförmige und gefechtsstandsunabhängige Fernmelde-/Stammnetze mit Übergängen in das GNBw. Diese neue Konzeption für Führung und Einsatz der Fernmeldetruppe hatte jedoch zunächst noch kaum Eingang in die erste Heeresdienstvorschrift 290/1 „Führung und Einsatz der Fernmeldetruppe“ gefunden, die als „Vorläufer“ im November 1960 erlassen wurde und überwiegend Aussagen zu gefechtsstandsbezogenen Fernmeldeverbindungen des Feldheeres enthielt. Auch war es bis dahin nicht gelungen, das Fernmeldemittel „Funk“ in diese neue Konzeption für Führung und Einsatz der Fernmeldetruppe zu integrieren, weil der Funkeinsatz gefechtsstandsbezogen erfolgen mußte.
Die überarbeitete Version dieses „Vorläufers“ vom Mai 1962 hob dagegen den Netzcharakter der Draht-/Richtfunkverbindungen hervor, enthielt nun eine klare Definition eines gefechtsstandsunabhängigen, gitterförmigen Fernmelde-/Stammnetzes und stellte die taktische Bedeutung von Fernmeldeanschlußstellen heraus. Aber auch diese „Übergangslösung“ enthielt kaum Aussagen zum Funkeinsatz und vor allem überhaupt nichts zum Einsatz der Fernmeldetruppe in der rückwärtigen Kampfzone im Rahmen der Territorialen Verteidigung. Für die Fernmeldebataillone des Feldheeres war sie allerdings eine erste brauchbare Basis für deren Führung und Einsatz.
Mehrere Fernmelde-Plan- und ‑Großübungen in den Jahren 1962, 1964 und 1965 sowie eine Studiengruppe unter Beteiligung der DBP erbrachten dann praktische Erkenntnisse sowie Lösungen insbesondere für den Einsatz der Führungs- und TV-Fernmeldebataillone, die zunächst in einer Konzeption für Führung und Einsatz dieser Fernmeldeverbände vom September 1966 zusammengefasst wurden sowie auch Eingang in die neue Heeresdienstvorschrift 290/1 „Führung und Einsatz der Fernmeldetruppe des Heeres“ vom Juni 1968 fanden, welche auch erstmals für die TV-Fernmeldeverbände moderne Einsatzkriterien enthielt. Weiterhin aber fehlten in ihr konkrete Aussagen zum Funkeinsatz im Rahmen des gefechtsstandsunabhängigen Fernmelde-/Stammnetzes: Erst Ende Februar 1969 entschied der nächste Inspizient der Fernmeldetruppe, am gefechtsstandsbezogenen Funkeinsatz festzuhalten und lehnte seine Integration in das gefechtstandsunabhängige Draht-/Richtfunknetz ab, um eine zeitweise Führung allein über Funk sicherstellen zu können. Dazu trug auch die Entscheidung wenige Monate zuvor bei, die HF-Schreibfunktrupps 100 W bzw. 400 W der Divisions- sowie Korps-Fernmeldebataillone ebenfalls mit den neuen Fernschreib-Schlüsselgeräten KW‑7 bzw. ELCROTEL auszustatten. Es sollte allerdings noch bis 1973 dauern, ehe dieser Funkeinsatz in einer Vorschrift geregelt wurde.
Darüber hinaus ergab die Auswertung der Fernmelde-Großübung „Fuchsjagd“ in 1966, daß bei schnellen und häufigen Gefechtsstandwechseln trotz verfügbarer Fernmeldeanschlußstellen sowie rechtzeitig geschalteter terrestrischer Leitungen und Richtfunkverbindungen keine Fernmeldeverbindungen hergestellt werden konnten, sobald Erstellung sowie Verteilung der Fernsprechskizzen mit den Veränderungen im Fernmeldenetz nicht mehr Schritt hielten und dadurch sowohl die Nutzer, als auch das Vermittlungspersonal nicht über aktuelle Betriebsunterlagen verfügten. Dies führte zu der Erkenntnis, daß nur mittels Automatisierung – insbesondere der Nutzersuche – Abhilfe geschaffen werden konnte, und in der Folge ab 1969 zur Entwicklung des Automatisierten Korpsstammnetzes (AUTOKO). Ziel war dabei insbesondere Verkürzung des Zeitbedarfs durch Selbstwahl der Nutzer, aber auch Nutzung eines „Einheitskanals“ zur Informationsübertragung und Verschlüsselung der übertragenen Informationen.
Die sich anschließende Entwicklungsphase des “Heeresmodells 3” von etwa 1970 bis etwa 1980 — die sogenannte 2. Konsolidierungsphase — war gekennzeichnet durch die neue NATO-Strategie der „Flexible Response“, d.h. abgestufter – auch atomarer – Abschreckung auf Basis einer beweglichen, grenznahen „Vorneverteidigung“ der bereits im Frieden an der innerdeutschen Grenze stationierten NATO-Korps (= konventioneller „Schild“ und atomares „Schwert“) sowie Fusion der Stäbe und Truppen des Feldheeres mit denen der Territorialen Verteidigung.
Für die Fernmeldetruppe brachte diese Entwicklungsphase die Umbildung der TV-Fernmeldebataillone in Fernmeldeverbände für die Oberste Bundeswehrführung. In dieser Zeit entstanden u.a. die Führungs-Fernmeldebrigade 900 (Anfang Oktober 1970 durch Umbenennung von FüFmBrig 700) mit zwei Fernmelde-Regimentern
- FmRgt 90 – durch Umbenennung von FmBtrbRgt 751 Anfang Oktober 1970 – und
- FmRgt 95 – Aufstellung ab April 1972
sowie fünf Fernmeldebataillonen
- sFmBtrbBtl 910 durch Umbenennung von sFmBtrbBtl 760 Anfang Oktober 1970 (Umgliederung ab April 1971)/Umgliederung/-benennung in FmBtl 910 bis Oktober 1979,
- sFmBtrbBtl 920 durch Umbenennung von sFmBtrbBtl 761 Anfang Oktober 1970 (Umgliederung ab April 1971)/Umgliederung/-benennung in FmBtl 920 ab Oktober 1979,
- sFmBtrbBtl 930 durch Umgliederung/-benennung von sFmBtrbBtl 762 ab Anfang Oktober 1970/Umgliederung/-benennung in FmBtl 930 bis Oktober 1979,
- sFmVbdgBtl 960 – durch Umgliederung/-benennung von FmVbdgBtl 790 ab Dezember 1970/Umgliederung/-benennung in FmBtl 960 bis Oktober 1979,
- sFmVbdgBtl 970 durch Umgliederung/-benennung von FmVbdgBtl 796 ab Oktober 1970/Umgliederung/-benennung in FmBtl 970 bis Oktober 1979.
Die sFmVbdgBtl 960 und 970 wurden dabei nun reinrassig mit dem 120-kanaligen Richtfunk-System FM 120/5000 ausgestattet.
Darüber hinaus wurden im Oktober 1970 zwei Fernmelde-Regimenter
- FmRgt 80 – durch Umbenennung von FmRgt 752,
- FmRgt 85 – durch Umbenennung von FmRgt 753,
und sieben Fernmelde-Bataillone
- FmBtl 620 durch Umbenennung von FmBtl 771,
- mFmBtrbBtl 810 – durch Umgliederung/-benennung von FmVbdgBtl 795,
- mFmVbdgBtl 820 – durch Umbenennung von FmVbdgBtl 794,
- FmBtl 840 (NORTHAG) – durch Umbenennung von FmVbdgBtl 71,
- mFmBtrbBtl 860 – durch Umgliederung/-benennung von FmVbdgBtl 765,
- mFmVbdgBtl 870 – durch Umgliederung/-benennung von FmVbdgBtl 797,
- FmBtl 890 (CENTAG) – durch Aufstellung aus dem DtA FmBtl CENTAG
für die drei neuen Territorialkommandos Schleswig-Holstein, Nord und Süd bzw. NORTHAG und CENTAGaufgestellt, fünf der WBK-Fernmeldebataillone bis Ende 1970 unter Kaderung in gemischte Fernmeldekompanien (FmKp 772, 773, 774, 775 und 776) umgegliedert sowie ab April 1974 das gekaderte FmVbdgBtl 880, ab Oktober 1975 das gekaderte mFmVbdgBtl 830 aufgestellt und 1976 die Fernmelde-Instandsetzungstruppenteile in die Instandsetzungstruppe überführt.
Die mFmVbdgBtl 820 sowie 870 wurden dabei nun reinrassig mit dem 12-kanaligen Richtfunk-System FM 12/800 ausgestattet und die von der Luftwaffe sowie Marine aufgestellten WBK-Fernmeldebataillone 771 (Marine), 773 (Lw) und 775 (Lw) wurden dabei zum Heer überführt, FmBtl 771 aufgefüllt sowie das mFmBtrbBtl 764 (Lw) bis Ende März 1971 aufgelöst.
Die Fernmeldetruppe verfügte nun über insgesamt 36 aktive Bataillone (davon 24 des Feldheeres).
Nachdem die Korpsfernmeldebataillone bereits Mitte der 1960-er Jahre in je ein Fernmeldebetriebs- und Fernmeldeverbindungsbataillon aufgeteilt worden waren, zeigte sich in Folgejahren, daß die Kräfte- und Mittelverteilung zwischen diesen beiden Bataillonstypen nicht mehr mit der sich weiter entwickelnden Fernmeldeeinsatzkonzeption eines gefechtsstandsunabhängigen Korpsstammnetzes übereinstimmte – insbesondere die Korpsfernmeldeverbindungsbataillone mussten personell verstärkt sowie mit mehr TF- und WT-Geräten ausgestattet werden. Dies erfolgte bis Ende 1973/Anfang 1974 durch Umsetzung der neuen STAN von Mitte Februar 1970: Die beiden, bisher personell ungleichen Fernmeldebetriebskompanien der Korpsfernmeldebetriebsbataillone wurden unter Abgabe der mehrkanaligen TF- und WT-Geräte an die Korpsfernmeldeverbindungsbataillone und unter gleichzeitiger Personalreduzierung in je eine Fernsprech- und Fernschreibbetriebskompanie umgegliedert, während aus den beiden Richtfunkkompanien und der Feldfernkabelkompanie der Korpsfernmeldeverbindungsbataillone unter personeller Verstärkung sowie Zulauf von o.a und weiteren mehrkanaligen TF- und WT-Geräten sowie von weiteren Richtfunktrupps drei gleiche Fernmeldeverbindungskompanien gebildet wurden.
Umgliederung der Fernmeldebetriebs- und Fernmeldeverbindungsbataillone der Korps gem. STAN vom 15.02.1970,
Graphik: Quelle 1, Seite 314 f. – Anlage 44
Für den Fernmeldeverbindungsdienst des Feldheeres brachte diese 2. Konsolidierungsphase außerdem den Einführungsabschnitt I (1977 – 1979) des Automatisierten Korpsstammnetzes (AUTOKO I), u.a. unter Umrüstung der Richtfunkgerätesätze FM 12/800 auf Pulscodemodulation (PCM) zur Digitalisierung der Informationsübertragung und auf Dipol-Gruppen-Antenne.
Dipol-Gruppen-Antenne des Richtfunkgerätesatzes FM 12/800,
Bild: Quelle 5 – Anlage B. 8
Dieses umgerüstete RiFu-Gerät FM 12/800 mit sicherer Informationsübertragung durch Bündelverschlüsselung, die auch die Verkehrsauswertung verhinderte, und besseren Abstrahleigenschaften als mit den bisherigen Doppelwendel-Antennen sowie insgesamt dadurch höherem Schutz vor gegnerischer Fernmeldeaufklärung war neben dem AK-65-Netz weiterhin das Hauptfernmeldeverbindungsmittel auch im raumdeckenden, gitterförmigen Automatisierten Korpsfernmeldenetz (AUTOKO I).
Richtfunktrupp FM 12/800 PCM/DGA,
Bild: Bildtafel 51
AUTOKO I bedeutete folgende Veränderungen bzw. Leistungssteigerungen gegenüber dem bisherigen „Korpsstammnetz“:
- Automatisierung des Fm-Betriebes durch analoge Feldwählvermittlungen (2‑Draht-Endebene) zum Anschluß der Endeinrichtungen (36 oder 72 Nutzer) und Knotenvermittlungen (4‑Draht-Fernebene) an den Schnittpunkten der Draht-/Richtfunkverbindungen,
Prinzipskizze zu AUTOKO I,
Graphik: Bildtafel 51
- Digitalisierung der feldmäßigen Übertragungsstrecken durch PCM-12/24-Kanal-Multiplexgeräte,
PCM-12/24-Kanal-Multiplexgerät,
Bild: Technikforum Backnang
- kryptologische Sicherheit der feldmäßigen Richtfunk-Verbindungen über FM 12/800 PCM durch ELCRODAT-Kanalbündelschlüsselgeräte,
- Einführung der „Einheitskanaltechnik“: Analoger „Einheitskanal“ mit 0,3 – 3,4 KHz Bandbreite ermöglichte Fspr‑, Fschr‑, Bild- u. Daten-Übertragung mit Kanal-Bitraten bis 2,4 kbit/s,
- Einführung eines 7‑stelligen, ableitbaren Rufnummernsystems gem. STANAG 5046,
- automatische Teilnehmersuche auf dem kürzestmöglichen Weg sowie automatische Umwegsuche bei Besetzsein oder Ausfall von Fm-Verbindungen im automatisierten Korpsstammnetz.
Das – noch analoge – AUTOKO I war am 1. Oktober 1977 bei II. (GE) Korps erstmals einsatzbereit. Im Zweijahrestakt folgten die beiden anderen deutschen Korps – damit war das deutsche Feldheer das erste westliche, welches über ein feldverwendungsfähiges, voll automatisiertes Kommunikationssystem verfügte, wobei der personelle Aufwand noch ziemlich hoch war.
Mit den ab 1965 eingeführten VHF-Fahrzeugfunkgeräten SEM 25 hatte sich auf Divisionsebene auch die Möglichkeit des VHF-Schreibfunkbetriebs mittels VHF-Funktrupps mit Gerätesatz SEM 25, Fernschreibmaschine T 100 Z, Fernschreib-Schlüsselgerät KW‑7 und Wechselstrom-Telegrafiegerät WT‑1 (teilbar) eröffnet, welche als VHF-Schreibfunktrupps ab 1976 eingeführt wurden.
Das SEM 25 fand dabei auch Verwendung als Zubringer zu HF-/VHF-Schreibfunktrupps, die so bis zu 25 km von Gefechtsständen abgesetzt werden konnten.
Funkzelle 1 und 2,
Bild: Soldat und Technik 10/1962, Seite 565
Das Wechselstrom-Telegrafiegerät WT‑1 (teilbar) ermöglichte die gleichzeitige Übertragung von Sprache und Fernschreibsignalen über Funk. Das Fernschreib-Schlüsselgerät KW‑7 war ein 1970 eingeführtes US-Gerät für Halb-Duplex-Wechselschreibbetrieb.
Im kraftfahrzeugtechnischen Bereich wurde mit den Lkw 2 to gl DB (Unimog; ggf. mit Kabine I Fm A), Lkw 5 to gl DB (ggf. mit Kabine II Fm B) und Lkw 0,5 to gl (VW Iltis) etc. die zweite geländegängige Kfz-Generation eingeführt.
Die “Heerestruktur 4″ bestimmte den auch als Optimierungsphase bezeichneten Zeitabschnitt von etwa 1980 bis 1989, welcher der weiteren Vervollkommnung der bestehenden Truppenteile, der Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit durch Neuaufstellung von drei Brigaden und der Umgliederung der mechanisierten Brigaden mit dem Ziel der Erhöhung ihrer Führbarkeit im modernen Gefecht diente.
Im Bereich der Fernmeldetruppe kam es zu folgenden Änderungen bzw. Ergänzungen:
- Bildung des Fernmeldeamtes der Bundeswehr (FmABw) als zentrale Dienststelle aus der Masse von Stab FüFmBrig 900,
- Umbildung des Amtes für Fernmeldewesen in Amt für Nachrichtenwesen unter Zusammenführung von Fernmelde-/Elektronischer Aufklärung und Militärischem Nachrichtenwesen,
- Aufstellung von Stäben der Fernmeldeführer im Wehrbereich (FmFhrWB) und der unterstellten Bereichsfernmeldeführer (BerFmFhr),
- Bildung des Fernmelde-Ausbildungszentrums 910 für das Personal der nicht-aktiven Fernmeldekompanien bzw. ‑züge des Territorialheeres,
- Aufstellung von neun Brigadefernmeldezügen,
- Aufstellung der Divisions-EloKa-Kompanien
sowie zu Umgliederungen bzw. Umbenennungen im Bereich der Führungs-Fernmeldebrigade 900 und zur Aufstellung der Fernmeldekommandos 600, 800 sowie 850.
Führungs-Fernmeldebrigade 900 wurde aufgrund der o.a. Aufstellung des FmABw aufgelöst und mit Teilen ihres Stabes sowie aus Teilen der aufgelösten Stäbe von FmRgt 90 und 95 ab Anfang Oktober 1982 in FmKdo 900 umgegliedert. Diesem wurden mit seiner Aufstellung die FmBtl 910, 920, 930, 960 und 970 unterstellt.
Die Aufstellung der Fernmeldekommandos 600, 800 sowie 850 bedeutete eine erhebliche Verbesserung in der Führungsorganisation der Fernmeldekräfte des Territorialheeres, welche neben der Führung der ihnen unterstellten Fernmeldeverbände auch die Aufgaben der bisherigen Abteilungen „Fernmeldewesen“ der drei Territorialkommandos (TerrKdo) Schleswig-Holstein, Nord und Süd übernahmen, wodurch die Kommandeure dieser drei FmKdo auch Fernmeldeführer der o.a. TerrKdo wurden.
Fernmeldekommando 600 wurde ab Anfang Januar 1981 unter Heranziehung der bisherigen Abteilung „Fernmeldewesen“ und der StKp des TerrKdo Schleswig-Holstein aufgestellt. Anfang April wurden ihm die FmBtl 610 und 620 unterstellt, ab Anfang November 1981 zusätzlich der BerFmFhr 120 und ab Anfang Juni 1982 der BerFmFhr 117.
Fernmeldekommando 800 wurde ab Anfang Oktober 1980 durch Heranziehung von Stab und Stabszug des FmRgt 80 sowie ab Anfang April 1981 der bisherigen Abteilung „Fernmeldewesen“ des TerrKdo Nord aufgestellt. Ihm unterstanden u.a. die FmBtl 810, 820, 830 (gekadert), 840 (NORTHAG) und das PSVBtl 800 (Ende September 1989 aufgelöst) sowie ab April 1986 das FmAus-Zentrum 910 zur Ausbildung von gekaderten Geräteeinheiten und Reservisten in jährlich bis zu 14 Mob-Übungen sowie bis zu drei Reserve-Unteroffizierlehrgängen.
Fernmeldekommando 850 wurde ab Anfang Oktober 1980 durch Heranziehung von Stab und Stabszug des FmRgt 85 sowie der bisherigen Abteilung „Fernmeldewesen“ des TerrKdo Süd aufgestellt. Ihm unterstanden u.a. die FmBtl 860, 870 und 890 (CENTAG) sowie das gekaderte FmBtl 880 und im Zeitraum April 1981 – Dezember 1989 PSVBtl 850.
Ende 1989 bestand die Fernmeldetruppe aus 34 aktiven Bataillonen bei einer Gesamtpersonalstärke von etwa 29.000, d.h. ca. 8% vom Friedensumfang des Heeres.
Ab 1988 begann beim II. (GE) Korps und zwei seiner Divisionen die Einführung des Führungsgrundgebietes 6 „Führungsdienst“ im Heer, um u.a. angesichts des vermehrten Zulaufs moderner Fernmelde- und Datenverarbeitungsmittel deren Einsatz besser koordinieren sowie steuern, und durch Informationsmanagement einer Informationsüberflutung der Stäbe bzw. Gefechtsstände entgegenwirken zu können. Außerdem liefen die ersten Truppenversuche mit dem Führungsinformationssystem HEROS 2/1, das von der Korps- bis zur Brigadeebene eingesetzt werden sollte. Abgeschlossen wurde außerdem der Aufbau des Allgemeinen Fernsprechwählnetzes der Bundeswehr (AFspWNBw) sowie des Automatisierten Fernschreib- und Datenübertragungsnetz der Bundeswehr (AFDNBw).
Im Bereich der Ausrüstung begann u.a. ab 1984 die schrittweise Einführung von neuem Fernmeldegerät (Funkgerätefamilie A VHF mit SEM 70/80/90 – mit deutlich reduziertem Platzbedarf und Gewicht gegenüber den SEM 25/35 (siehe Bildtafel 53, unten links) und heute noch genutzt – sowie HF‑1 kW-Schreibfunktrupp B1) ebenso wie ab 1986 der zweiten Entwicklungsstufe des Automatisierten Korps-Stammnetzes (AUTOKO II) mit den digitalisierten Richtfunkgeräte FM 1000 und FM 15000 sowie entsprechenden Richtfunk-Multiplex-Geräten.
Aus AUTOKO I hatte sich das teildigitalisierte AUTOKO II entwickelt, das allerdings noch keine Informationsübertragung zwischen Rechnern zuließ. Innerhalb des Fernmeldeverbindungssystems dienten die neu eingeführten Richtfunkgeräte FM 1000 – bei ebenfalls deutlich reduziertem Platzbedarf und Gewicht gegenüber dem RiFu-Gerät FM 12/800 (siehe Bildtafel 53, unten links) – dem Weitverkehr, während die ebenfalls neuen Richtfunkgeräte FM 15000 für kurze RiFu-Verbindungen den bisherigen, zeitaufwendigen Bau von Feldfernkabel-Zuleitungen zwischen den Richtfunkstellen und den Gefechtsständen der Korps, Divisionen bzw. Brigaden ablösten.
Antennen des Richtfunkgeräts FM 15000 auf Lkw 2 to und auf Scheunendach,
Bilder: Bildtafel 53
Nicht zuletzt dadurch verkürzte sich die Aufbauzeit eines Richtfunktrupps von drei Stunden bei AUTOKO I auf eine Stunde bei AUTOKO II — eine erhebliche Verbesserung der Verlegbarkeit von Gefechtsständen der Großverbände war die Folge.
AUTOKO II bedeutete folgende Veränderungen bzw. Leistungssteigerungen gegenüber dem bisherigen AUTOKO I:
- Beschleunigung von Netzaufbau/-veränderungen sowie wirkungsvollere Elektronische Schutzmaßnahmen gem. NATO-Standards durch Einsatz digitaler Richtfunkgeräte FM 1000 (1.400 — 1.800 MHz) für mittlere/große Entfernungen und FM 15000 (25 Kanalpaare im schwer aufklärbaren 15-GHz-Bereich) für kurze/mittlere Entfernungen,
- bessere Raumerschließung u. einfachere GefStd-Wahl durch Verwendung der Richtfunkgeräte FM 15000, die den Bau von Zubringerleitungen mit Feldfernkabel (FFKb) erübrigten,
- sichere Dienstkanäle durch digitale Dienstgeräte,
- automatisierter Übergang in andere Fm-Netze durch das NATO-Fm-Interfacegerät,
- Erweiterung des Schutzes gegen Nuklear-elektromagnetische Pulse (NEMP) durch Ausstattung weiterer FmTrp mit Fm-Kabinen I bzw. II Fm B,
- Verbesserung der feldmäßigen Stromversorgung durch eine neue Generation von Stromerzeugeraggregaten,
- Erhöhung der Einsatzbereitschaft durch Einführung von Kfz der 2. Generation.
Es fehlten jedoch weiterhin ein durchgängiges Kryptokonzept, eine Verkettung mit dem Fernmeldemittel „Funk“ und „Rechner-Rechner-Verbindungen“ – darüber hinaus war auch mit AUTOKO II keine wesentlich größere Erschließung der Einsatzräume als bei AUTOKO I möglich: Alles dies führte in den 1990-er Jahren dann zur Entwicklung von AUTOKO 90.
Insgesamt hatte sich so im Zeitraum 1956 — 1989 aus einfachsten Anfängen Ende der 1950-er Jahre ein komplexes organisatorisches und technisches Fernmeldesystem von der Obersten Bundesführung bis zum Truppenfernmeldeverbindungsdienst auf Verbandsebene entwickelt, das Ende der 1980-er Jahre auf jeder Führungsebene nahezu alle damaligen Forderungen nach Führungsfähigkeit zumindest im Rahmen von Übungen erfüllen konnte.
Quelle:
Tafel 49 — 51 und 53 der Bildtafelausstellung “Fernmeldetruppen – Gestern und heute”
Weitere Quellen und zusätzliche Informationen zum Thema:
- Hoffmann, Emil: Die Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr – 1. Auflage, Verlag E.S. Mittler & Sohn, Herford 1978 – ISBN 3 8132 0012 4
- Goebel, Dieter: Telegraphen-/Nachrichten-/Fernmelde-Truppen – Organisationsdarstellung 1830 — 1980, FmS/FSHEloT 1980
- N.N.: Die Fernmeldetruppe des Heeres der Bundeswehr 1956 — 1999, in: Telegraphen-/Nachrichten-/Fernmeldetruppen und Führungsdienste – Führungsunterstützung seit 1899, Hrsg.: Fernmeldering e.V. 1999 – S. 123 ff.
- N.N.: Geschichtliche Zeittafel über die Entwicklung der Telegraphen‑, Nachrichten‑, Fernmeldetruppe und Führungsdienste 1830 — 1999, in: Telegraphen-/Nachrichten-/Fernmeldetruppen und Führungsdienste – Führungsunterstützung seit 1899, Hrsg.: Fernmeldering e.V. 1999 – S. 238 ff.
- Berrenberg, Dr. Peter: Geschichte der Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr im Wandel der politischen und technischen Rahmenbedingungen unter besonderer Berücksichtigung der Zeit seit 1970, Hrsg.: Fernmeldering e.V., Bonn 1999
- Larsen, Uwe: Meilensteine der Kommunikationstechnik für das Fernmeldewesen des Heeres, in: „Antenne“-Sonderausgabe „100 Jahre Fernmeldetruppen“, FmS/FSHElT 1999 – S. 18 ff.
- Singer, Hans: Wie es zum Automatisierten Korpstammnetz AUTOKO kam, in: Antenne-Sonderausgabe „100 Jahre Fernmeldetruppen“, FmS/FSHElT 1999 – S. 27 ff.
- Steinborn, Hartmut: Die Fernmeldetruppen des Heeres in der Bundeswehr (1956 — 1999), in: Antenne-Sonderausgabe „100 Jahre Fernmeldetruppen“, FmS/FSHElT 1999 – S. 31 ff.
- Bappert, Wolfgang: Die Fernmeldetruppe Fernmeldeverbindungsdienst im Zeitraum 1976 — 2004, Hrsg.: Fernmeldering e.V., Neustadt 2007 – ISBN 978–3‑00–020652‑8
- Website von Fernmeldebataillon 620 unter www.fmbtl620.de
- Kampe, Hans-Georg: Fernmeldetruppe und Militär – Die Geschichte der Fernmeldetruppe des Heeres, Teil „Fernmeldetruppen der Bundeswehr — Entstehung und Entwicklung der Fernmeldetruppen der Bundeswehr“ unter https://hgkampe.hier-im-netz.de
Fußnoten:
1 mit jeweils einer Stabs- und Versorgungs‑, Auswerte- und Funkfernaufklärungskompanie wurde es Mitte März 1959 in FmBtl 51, Anfang April 1974 in FmBtl 940, 1992 in FmAufklRgt sowie 2003 in FmAufkl-Abschnitt 931 umbenannt und ist damit Vorgänger des heutigen EloKaBtl 931 sowie der Fernmeldeaufklärungszentrale Süd, den beiden ältesten, ununterbrochen bestehenden EloKa-Truppenteilen in der Bundeswehr.
2 Mitte September 1958 in FmKp (TV) im Wehrbereich I umbenannt, Mitte November dem CLSH für den Einsatz unterstellt und Mitte Dezember im St-/FmKp 601 CLSH umbenannt
3 ITBtl 293 als heutiger Nachfolger ist somit der älteste ununterbrochen bestehende Fm-/IT-Verband in der Bundeswehr.
4 PRC = Portable Radio Communications (z.B. PRC‑6 und PRC-10), GRC = Ground Radio Communications (z.B. GRC‑3, GRC‑9 und GRC-26) sowie TRC = Transportable Radio Communications (z.B. TRC‑3 und TRC‑4)
5 Ein Vorschlag des Führungsstabes des Heeres im Bundesministerium der Verteidigung aus dem Jahr 1969, die Korpsfernmeldekommandeure als G6-Abteilungsleiter in den Korpsstäben zu etablieren, scheiterte aufgrund von deren gemeinsamen Widerstand und entsprechendem Vortrag des Generals der Führungstruppen beim Inspekteur des Heeres.
6 Das heutige FmBtl 610 ist somit das älteste, ununterbrochen bestehende FmBtl des Heeres.
7 siehe separate Anmerkungen zu Bildtafel 52, 58 und 63 — FmTr EloKa (1955 — 1999) und EloKa-Kräfte in der Streitkräftebasis ab 2002